Mit ihrem Pflegedienst sollen zwei Angeklagte bayerische Krankenkassen um einen Millionenbetrag betrogen haben. Erst nach Jahren fiel der mutmaßliche Schwindel auf.
Strafjustizzentrum des Landgerichts Nürnberg-Fürth - Der Eingangsbereich zum Strafjustizzentrum des Landgerichts Nürnberg-Fürth. - Foto: Daniel Karmann/dpa
Mit ihrem Pflegedienst sollen zwei Angeklagte bayerische Krankenkassen um einen Millionenbetrag betrogen haben. Erst nach Jahren fiel der mutmaßliche Schwindel auf. Wegen Betrugs in Höhe von fast fünf Millionen Euro stehen die beiden Geschäftsführer eines Pflegedienstes aus dem Landkreis München ab Montag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Ein 51-Jähriger und eine 63-Jährige sollen bayerische Krankenkassen zwischen 2013 und 2021 in 384 Fällen betrogen haben, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Die beiden Angeklagten sollen mit dem von ihnen gegründeten Pflegedienst über Jahre Leistungen für intensiv pflegebedürftige Menschen abgerechnet haben. Über die dafür nötige Qualifikation verfügte laut Anklage keiner der beiden. Stattdessen sollen sie gegenüber den Krankenkassen angegeben haben, dass andere entsprechend qualifizierte Pflegekräfte diese Aufgaben für den Pflegedienst übernehmen.
Einen Teil der Schadenssumme haben die Angeklagten mittlerweile beglichen. Im Zuge des Verfahrens sollen dennoch rund vier Millionen Euro bei ihnen eingezogen werden. Die Angeklagten befinden sich derzeit auf freiem Fuß. Für den Prozess sind zunächst 15 Verhandlungstage bis Anfang Mai geplant.
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