Während in Moskau die russische Staatsduma in Eilverfahren Gesetze zur Integration der vier von Russland annektierten Gebiete in der Ukraine verabschiedet hat, ist den ukrainischen Streitkräften der größte Durchbruch an der Südfront seit Kriegsbeginn gelungen.
Die Meldungen aus dem Süden kommen nur einen Tag nach der vollständigen Befreiung der Stadt Lyman im Osten der Ukraine. „Die Geschichte der Befreiung von Lyman in der Donezk-Region ist zur populärsten in den Medien geworden“, sagte der ukrainische Präsidentin einer Video-Botschaft. „Aber die Erfolge unserer Soldaten sind nicht auf Lyman begrenzt.“ Auch Selenskyj berichtete von Vorstößen seiner Truppen im Gebiet von Cherson.
Das Vorrücken im Süden folgt dem gleichen Muster, das der ukrainische Generalstab schon im Osten verfolgt hat: Ziel waren immer zunächst die russischen Nachschublinien, was die Invasoren daraufhin zwang, Gebiete aufzugeben und den Rückzug anzutreten. Lyman wurde von den russischen Truppen nur Stunden später geräumt, nachdem Putin die Annexion der vier besetzten ukrainischen Gebiete, Luhans, Saporischschja und Cherson verkündet hatte.
annektierten Gebiete in der Ukraine verabschiedet. „Die Gesetze stärken vollends die wichtigsten sozialen und wirtschaftlichen Garantien der auf den Territorien lebenden Menschen und schaffen ein System des Rechts- und Freiheitsschutzes der Bürger“, erklärte der Leiter des Duma-Rechtsausschusses Pawel Kraschennikow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Die russische Staatsbürgerschaft sollen alle Bewohner der Gebiete erhalten, die einen Pass beantragen und einen Eid auf die Verfassung des Landes leisten. Einher geht dies mit dem Versprechen einer Rentenzahlung und der Krankenversorgung. Der Rubel wird als Währung eingeführt, bis Jahresende können die Einwohner dort jedoch auch noch parallel mit ukrainischen Hrywna bezahlen. Bis 1. Juni 2023 sollen die neuen Verwaltungsorgane in den Regionen geschaffen werden.
„Für eine gewisse Zeit werden die Dinge nicht einfacher für uns“, räumte Wladimir Solowjow ein, einer der prominentesten russischen Fernseh-Moderatoren. „Wir sollten jetzt keine guten Nachrichten erwarten.“ Ramsan Kadyrow, Präsident der russischen Republikforderte, den russischen Kommandeur in der Ostukraine zu entehren und an die Front zu schicken.
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