Die russische Armee zerstört nicht nur Menschenleben. In Kiew sind mehrere Unesco-Welterbestätten akut von Raketen und Granaten bedroht. UkraineKrieg
„Was kommt als Nächstes?“, fragt Wolodimir Selenski am Mittwochmorgen in einer Videobotschaft. „Die Sophienkathedrale? Die Lawra? Die Andreaskirche?“ Einen Tag zuvor war bei einem russischen Angriff auf Kiew ein jüdischer Friedhof bei der Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar getroffen worden. In Babyn Jar, einem Tal nordöstlich des Stadtzentrums, hatten deutsche Einsatzgruppen Ende September 1941 binnen 48 Stunden 33.000 jüdische Bewohner Kiews ermordet.
Das Kloster ist tief in der gemeinsamen Geschichte verwurzelt. Es war geistliches Zentrum der Kiewer Rus, jenem mittelalterlichen Fürstentum, aus dem späterer auf ganz unterschiedliche Weise russische, belarussische und ukrainische Staatlichkeit und eigene kulturelle Identität erwuchs. Neben diesen beiden kulturhistorischen Monumenten gibt es in Kiew weitere Kirchen von Rang wie die Andreaskirche im ukrainischen Barock und die Wolodimir-Kathedrale aus dem 19. Jahrhundert mit ihren raumfüllenden Fresken von Wasnetzow, Wrubel und Nesterow, den bedeutendsten russischen Malern ihrer Zeit.
Zentrum der Avantgarde Erstmals zerstört wurde der Bau bei heftigen Kämpfen 1943 zwischen Wehrmacht und Roter Armee. Heute sind in dem Ensemble Büros, Bankfilialen, Redaktionen und Kultureinrichtungen zu Hause. Sie waren es jedenfalls. Der Derschprom-Koloss selbst mag noch unversehrt sein, die Bilder aus Charkiw von brennenden und zerstörten Häusern sind beklemmend.
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