Im Ostkongo dringen Rebellen in einen Vorort der Millionenstadt Goma ein. Ruandische Soldaten sollen laut UN-Informationen die Grenze überquert haben.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo spitzt sich die Krise um die Millionenstadt Goma weiter zu. Kämpfer der Rebellengruppe M23 und ruandische Truppen seien in die von Goma neun Kilometer entfernte Vorstadt Munigi eingerückt und hätten eine Massenpanik und eine neue Fluchtbewegung ausgelöst, sagte die Leiterin der UN-Friedensmission im Kongo, Bintou Keita. Die Straßen und der Flughafen seien blockiert.
Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.Die Provinzhauptstadt Goma am Ufer des Kivu-Sees, in der sich einschließlich Flüchtlingen rund drei Millionen Menschen aufhalten sollen, ist praktisch umzingelt. Kämpfe finden in den Städten Sake rund 25 Kilometer westlich sowie in Munigi neun Kilometer nördlich von Goma statt. Im Osten grenzt Goma an Ruanda.
Die Rebellen blockieren den Luftverkehr und damit auch die Evakuierung humanitärer Helfer, ebenso wie dringend benötigte Hilfslieferungen. Sie werfen der Regierung vor, den Flughafen Goma für das militärische Vorgehen gegen die Gruppe zu nutzen.An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert.
Die seit Jahren aktive Rebellengruppe M23 hat ihre Kämpfe zuletzt massiv ausgeweitet. Innerhalb von drei Wochen sind deswegen nach UN-Angaben 400.000 Menschen vertrieben worden. Den Rebellen werden Morde und massenhafte Vergewaltigungen vorgeworfen.Sowohl die kongolesische Regierung als auch UN-Experten werfen Ruanda vor, die M23 zu unterstützen. Nach einem Expertenbericht befinden sich mehr als 1.000 ruandische Soldaten in der Region. Ruanda bestreitet dies.
Die kongolesische Außenministerin Thérèse Kayikwamba Wagner nannte das Eindringen ruandischer Soldaten eine „Kriegserklärung“ und forderte Sanktionen gegen Ruanda, darunter ein Embargo auf Mineralienexporte aus Ruanda.
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