In Sachsen wird die Teilnahme der AfD an Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag kritisiert. Gegner werfen der Partei vor, die Opfer des Nationalsozialismus zu verhöhnen. Der Verfassungsschutz stuft den Landesverband der AfD als gesichert rechtsextrem ein.
Jährlich am 27. Januar wird in Sachsen an die Opfer des NS-Terrors erinnert. Auch die AfD, deren Landesverband vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, ist dabei. Im vergangenen Jahr hatte die AfD für Proteste gesorgt, als ein Mitglied in Coswig sprechen sollte und AfD-Vertreter an ähnlichen Veranstaltungen in Sachsen teilnahmen.
Die geplante Rede eines AfD-Mitglieds in Coswig und die Teilnahme von AfD-Vertretern an solchen Veranstaltungen andernorts in Sachsen sei 'eine Verhöhnung der Opfer des NS-Regimes', sagte Landessprecherin Kerstin Köditz in einer Mitteilung. Für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes sei die AfD 'eine im Kern faschistische Partei, das heutige Gesicht des Faschismus in der Bundesrepublik'. Ermittlungen zu der terroristischen Vereinigung 'Sächsische Separatisten' wie auch zur 'Gruppe Reuß' zeigten, dass es auch personelle Verbindungen der AfD in dieses Milieu gebe. Der Verfassungsschutz hatte den Landesverband der AfD im Dezember 2023 als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Eine Beschwerde der Partei dagegen wurde in der vergangenen Woche vom Sächsischen Oberverwaltungsgericht zurückgewiesen. Die Stadt Freital sagte 2024 eine Gedenkfeier ab, nachdem die vorgesehene Rede eines AfD-Politikers bei dem Holocaust-Gedenken Proteste auslöste. Am 27. Januar 1945 hatte die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit
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