Ein Bericht der Gemeinsamen Stelle Jugendschutz und Programm der Landesmedienanstalten (GSJP) kritisiert im Jahr 1999 fünf Verstöße in täglichen Talkshows, die bei RTL laufen. Die Beanstandungen betreffen Themen wie sexuelle Inhalte, Alkoholprobleme und aggressives Verhalten der Gäste. Der Bericht kommt zum Schluss, dass sachliche und ruhige Talkshows nicht funktionieren würden.
Diese Telegeschichte beginnt am 22. März 1999. An diesem Tag veröffentlicht die Gemeinsame Stelle Jugendschutz und Programm der Landesmedienanstalten einen Bericht über eine Untersuchung der täglichen Talkshows am Nachmittag. Darin werden fünf Verstöße angeprangert, die sich allesamt in Sendungen, die bei RTL laufen, zutrugen. Nämlich in Ausgaben von „Bärbel Schäfer“, „Birte Karalus“ und „Ilona Christen“.
Diesmal ist die Situation allerdings eine andere. Der GSJP-Bericht ist nämlich Thema auf der Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten in Kassel, die nun entschlossen gegen dieses Ärgernis vorgehen wollen. In dem zugehörigen Statement fordern sie die Kanäle auf, ihre eigenen Richtlinien endlich „umfassend und nachvollziehbar“ umzusetzen.
Im Interview drohte Kopka daher erneut mit einer Vorschrift, mit der man „die Sender zwingen“ könne, Talkshows dieser Art in die Abendstunden zu verlegen. „Und das werden wir tun“, unterstrich er das Vorhaben. Schließlich sähen täglich mehrere hunderttausend Kinder unter 14 Jahren die Streitereien am Nachmittag.
Danach trugen die Mitglieder einer WG ihren Streit vor den laufenden Kameras aus. Dass dabei ein Mann auf der gemeinsamen Toilette von einer Ratte in die empfindlichste Körperstelle gebissen wurde, war höchstens ein amüsantes Detail am Rande. Im Zentrum der Auseinandersetzung stand vielmehr eine junge Frau, die ständig die Asche ihres verstorbenen Freundes in einer Urne umhertrug.
Zugleich betonte Kopka, dass die formulierte Kritik „keineswegs den Feldzug eines Einzelnen darstelle, wie es Herr Meiser gerne hinstellen möchte, sondern die Entschlossenheit aller gewählten Medienwächter in Deutschland zum Ausdruck bringt.
Die beiden Meiser’schen Märchenstunden lieferten der Debatte rund um die Verbannung der Talkshows demnach neues Futter und erwiesen dem gesamten Genre einen Bärendienst.So kam, was nicht abzuwenden war: Die Ministerpräsidenten sowie die Länderparlamente stimmten der Änderung des Rundfunkstaatsvertrags zu. Die ab dem 1.
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