'Kein Völkermord-Pavillon auf der Venedig Biennale' fordern zahlreiche Künstler in einem offenen Brief. Sie werfen Israel vor, einen Genozid an den Palästinensern zu verüben. Vom Angriff der Hamas ist keine Rede in dem Aufruf.
Tausende Künstler haben den Ausschluss Israels von der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig gefordert. Es sei inakzeptabel, Kunst aus einem Staat zu präsentieren, der gegenwärtig Gräueltaten gegen die Palästinenser in Gaza ausführe, heißt es in einem. Sie werfen Israel Völkermord vor. Nach Angaben der Aktivistengruppe haben inzwischen mehr als 8.000 Kunst- und Kulturschaffende die Petition unterschrieben.
Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano reagierte empört auf den Aufruf und bezeichnete ihn als inakzeptabel und beschämend. Er sprach dem Staat Israel und seinen Künstlern seine Solidarität aus. "Die Kunstbiennale wird immer ein Ort der Freiheit, der Begegnung und des Dialogs sein und nicht ein Ort der Zensur und Intoleranz", sagte Sangiuliano laut Mitteilung. Kultur sei eine Brücke zwischen Menschen und Nationen, keine Mauer der Trennung.
"Jede offizielle Vertretung Israels auf der internationalen Kulturbühne ist eine Befürwortung dessen Politik und des Völkermords in Gaza", schreiben sie in ihrem offenen Brief. Dort ist außerdem von einem "Genozid-Pavillon" die Rede und dass die Biennale "einem völkermörderischen Apartheidstaat eine Plattform" gebe.
Israel weist den Vorwurf entschieden zurück. Die Angriffe werden als Selbstverteidigung nach der Terrorattacke der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober vergangenen Jahres gerechtfertigt, bei denen nach israelischen Angaben rund 1.200 Menschen getötet und etwa 250 Menschen aus Israel entführt worden waren. Diese Attacke der Hamas wird in dem offenen Brief nicht erwähnt.
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