Die Analysten der Commerzbank haben ihre Jahresendprognose für den Kupferpreis von 9.000 US-Dollar je Tonne auf 8.800 US-Dollar gesenkt.
Die Kupferproduktion in China war im Juni auf ein Rekordhoch gestiegen. Im Juli fiel sie zwar wieder etwas geringer aus, blieb aber auf hohem Niveau. Dieser Trend dürfte sich wohl fortsetzen, wie die Importe von Kupfererz im August andeuten. Denn auch diese stiegen auf ein neues Rekordhoch, was auf einen weiterhin hohen Bedarf in den Schmelzen hindeutet, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Vor diesem Hintergrund dürfen die nach wie vor schwachen Importe von Rohkupfer und Kupferprodukten eigentlich nicht verwundern. Vielmehr dürfte die heimische Nachfrage hauptsächlich durch die sehr hohe heimische Produktion gedeckt werden. Die robusten Exporte von raffiniertem Kupfer deuteten schon eher auf eine schwache Nachfrage im Inland hin, heißt es weiter.
„Die chinesischen Ausfuhren sorgen wiederum für ein reichliches Kupferangebot am Weltmarkt. Dies lässt sich aus den LME-Lagerbeständen schließen, die jüngst den stärksten Anstieg seit zwei Jahren verzeichneten. Angesichts der Tatsache, dass unsere Volkswirte ein kurzfristig trübes Bild für die chinesische Konjunktur zeichnen, haben wir daher unsere Jahresendprognose für den Kupferpreis von 9.000 US-Dollar je Tonne auf 8.
Grund für die von ihnen weiterhin unterstellte Preiserholung sei die Annahme, dass die großen Notenbanken in den kommenden Monaten klar kommunizieren würden, dass ihre Zinserhöhungszyklen beendet seien, was für Erleichterung an den Märkten sorgen sollte. Allerdings dürfte der Anstieg aufgrund der guten Angebotslage bei einer gleichzeitig aktuell gedämpften Nachfrage wohl begrenzt ausfallen, heißt es abschließend.
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