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wirklich sehr wütend. Ganz sicher möchte er sehr wütend wirken. »Es reicht«, ruft er am Montagabend dem Publikum in der Dresdner Abenddämmerung zu. »Mehr ist jetzt nicht mehr akzeptabel!«
Linnemann sagt: »Es kann nicht so weitergehen.« Die Landkreise seien am Limit, Deutschlands Kapazitäten ausgeschöpft. Man werde in 40 oder 50 Jahren zurückschauen und die Frage stellen, ob man damals gehandelt habe. Man glaubt auch daran, von der AfD Stimmen gewinnen zu können. Oder jedenfalls nicht zu riskieren, ihr zu helfen, weil die AfD nicht mehr im Aufwind ist wie noch zu Jahresbeginn. Merz gehört zu diesem Lager, Linnemann ebenfalls, aber auch der wichtigste CSU-Politiker in Berlin, Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.
Er tritt in der Pressekonferenz anders auf als in Dresden auf der Wahlkampfbühne. Er wirkt selbstsicher, kontrolliert. Die Diagnose aber ist womöglich sogar noch endzeitlicher als am Vorabend. Man habe das sichere Gefühl, dass den demokratischen Parteien der politischen Mitte in unserem Land »die Basis des Vertrauens der Bürgerinnen und Bürger verloren geht«.
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