Einen Oscar wird Lady Gaga für ihre Verkörperung der Patrizia Reggiani in 'House of Gucci' kaum bekommen. Dies aber aus Gründen, für die sie nichts kann. Susan Vahabzadeh berichtet.
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In der persönlichen Begegnung ist Stefani Germanotta übrigens ganz, ganz anders, als es ihre spektakulären Auftritte vermuten lassen: ernsthaft, unauffällig, aber zugewandt; was so weit geht, dass sie ihren Interviewerinnen Begrüßungsküsschen gibt und ihnen ins Ohr haucht:"Nennen Sie mich Stefani!" Und sie erzählt sehr freimütig, dass sie ein unsicherer Teenager war.
Das Schauspiel nun liegt nah bei einer Musikerin, die so in Rollenspielen aufgeht - Lady Gaga hat alles, nur kein Pokerface, ihre Mimik spricht Bände, und sie möchte eben auch nicht nur Pop-Queen sein. In Bradley Coopers Remake von"A Star is Born" spielte sie 2018 eine Nachwuchssängerin, die einen großen Rockstar kennen und lieben lernt und ihn dann sehr bald überflügelt.