Lebenslange Sperre und Vergebung: Armstrongs Kniefall vor dem eigenen Trümmerhaufen
Da Armstrong in diesem System eine Hauptrolle spielte, erhielt er im Jahr 2012 keine zweite Chance - im Gegensatz zu anderen Fahrern: "Das lag in erster Linie daran, dass er nicht nur Dopingmittel genutzt hat, sondern auch mit ihnen handelte", begründet Tygart die lebenslange Sperre. "Außerdem hat er mehrfach unter Eid gelogen.
Zehn Jahre später scheint dies gelungen zu sein. Der Radsport, so Tygart, habe große Fortschritte gemacht: "Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wir sehen wieder eine Kultur des sauberen Sports, und die Tools, um Doping zu bekämpfen, sind heute viel besser." Und Armstrong kehrt derweil in die Radsport-Öffentlichkeit zurück - auch in Deutschland.
Zehn Jahre nach dem endgültigen Einsturz von Armstrongs Doping-Imperium scheinen sich sowohl der Radsport als auch sein berühmtester Betrüger wieder gefangen zu haben. "Ich wünsche Lance seit seinem Geständnis nur das Beste", sagt Tygart. Er wirkt, als würde er es ernst meinen.