Der Prozess gegen den früheren Wirecard-Vorstand könnte doch zügiger zu Ende gehen. Nach dem Geständnis des Kronzeugen Bellenhaus verhandelt das Gericht jetzt auch mit Ex-Chefbuchhalter E. über einen Deal. Dieser könnte so glimpflicher davonkommen.
Der Prozess gegen den früheren Wirecard-Vorstand könnte doch zügiger zu Ende gehen. Nach dem Geständnis des Kronzeugen Bellenhaus verhandelt das Gericht jetzt auch mit Ex-Chefbuchhalter E. über einen Deal. Dieser könnte so glimpflicher davonkommen.
Im Wirecard-Prozess verhandelt der mitangeklagte frühere Chefbuchhalter E. mit dem Gericht und der Staatsanwaltschaft über einen Deal. Das Landgericht München hat ihm für den Fall einer Verständigung mit einem Geständnis eine Freiheitsstrafe zwischen zwei und acht Jahren in Aussicht gestellt. Der Vorsitzende Richter Markus Födisch sagte, zum jetzigen Zeitpunkt könne der Angeklagte mit einem Geständnis noch etwas gewinnen.
Der Zahlungsdienstleister Wirecard ging im Juni 2020 in die Insolvenz, weil auf Treuhandkonten verbuchte 1,9 Milliarden Euro nicht mehr auffindbar waren. Der frühere Chefbuchhalter steht seit Dezember 2022 zusammen mit dem ehemaligen Vorstandschef Markus Braun und dem früheren Wirecard-Statthalter in Dubai, Oliver Bellenhaus, wegen Bilanzfälschung und Bandenbetrugs vor Gericht. Braun bestreitet die Vorwürfe.
Der Vorsitzende Richter sagte, E. könne bei der Aufklärung helfen. Die Kammer habe bis ins Jahr 2025 Zeugen geladen. Es bestehe die große Chance, den sehr teuren Prozess zu einem zügigeren Ende zu bringen. Das Rechtsgespräch mit den Anwälten von E. und der Staatsanwaltschaft über eine mögliche Verständigung am 22. März sei auf Vorschlag der Wirtschaftsstrafkammer zustande gekommen.E. sei laut psychiatrischem Gutachten schuldfähig.
Das Schicksal von Braun und E. hänge nicht zwingend zusammen, betonte Födisch: Ein Freispruch des einen würde nicht zwingend zu einem Freispruch des anderen führen. Die Staatsanwaltschaft wirft Braun vor, mit Komplizen eine Betrügerbande gebildet, Umsätze erfunden, Bilanzen gefälscht und die Kreditgeber um 3,1 Milliarden Euro geprellt zu haben.
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