Vor fünf Jahren wurde der Fall bekannt: Ein Arzt am Donauwörth|er Krankenhaus soll über 50 Patienten mit HepatitisC infiziert haben. Er war süchtig, gibt zu, sich an Medikamenten bedient zu haben. Unklar ist, wie das Virus übertragen wurde.
infiziert haben. Bekannt wurde das im Spätsommer 2018. Erst jetzt, gut viereinhalb Jahre später, beginnt der Prozess gegen den heute 60-Jährigen. Sein Anwalt David Herrmann erklärt: Sein Mandant sei süchtig gewesen und bestreite nicht, sich an Narkosemitteln bedient zu haben, um arbeitsfähig zu bleiben. Er litt zu diesem Zeitpunkt an einer anderen schmerzhaften Erkrankung.
Man ging dem nach und stellte fest: Alle Infizierten hatten eine Gemeinsamkeit. Sie waren am Donauwörther Krankenhaus operiert worden - und zwar vom selben Anästhesist behandelt worden. Der war, so hatte man es zwischenzeitlich festgestellt, mit Hepatitis C infiziert. Bei seiner letzten routinemäßigen Blutuntersuchung hatte er das Virus noch nicht in sich getragen. So konnte man den Zeitraum feststecken, in dem er möglicherweise ansteckend war.
Der Narkosearzt arbeitete zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr am Donauwörther Krankenhaus, wo er zuvor etwa zehn Jahre lang beschäftigt war. Er war bereits seit Februar 2018 freigestellt worden. Damals hatte ihn eine OP-Schwester mit einer Spritze im Arm erwischt, so Jürgen Busse, Vorstand des gemeinsamen Kommunalunternehmens , dem das Krankenhaus angehört. Der Arzt gab demnach zu, süchtig zu sein. Dass er an Hepatitis C erkrankt war, habe er nicht gewusst.
Zunächst hatten sich einige ihren Zustand nämlich nicht erklären können. Ein Betroffener sagte dem BR, er habe sich extrem schlecht gefühlt. Eine Blutuntersuchung habe dann ergeben, dass er mit Hepatitis C infiziert sei. Allerdings habe er sich nicht erklären können, wie das passiert sein könnte. Hepatitis C kann über Blut oder beim Sex übertragen werden. Seine Frau habe ihn gefragt, ob er fremdgegangen sei.
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