Gesundheitsminister Lauterbach spricht sich für eine vierte Impfung für unter 60-Jährige aus - nach Absprache mit dem Hausarzt
"Wenn jemand den Sommer genießen und kein Risiko eingehen will zu erkranken, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen", sagte er."Dann hat man einfach eine ganz andere Sicherheit." Das Risiko von Long Covid sei für ein paar Monate deutlich reduziert, ebenso wie das Infektionsrisiko.
Angesichts einer neuen Corona-Welle in Europa hatten die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und die EU-Arzneimittelbehörde EMA erst vor wenigen Tagen mitgeteilt, sie hielten es für sinnvoll, allen Menschen im Alter ab 60 Jahren sowie Vorerkrankten eine weitere Auffrischimpfung gegen Covid-19 zu ermöglichen. Diese könnten mindestens vier Monate nach der vorherigen Impfung verabreicht werden.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission die vierte Impfung bislang nur Bürgerinnen und Bürgern, die über 70 Jahre alt sind, sowie Menschen aus Risikogruppen. Lauterbach deutete an, dass die Stiko mit ihrer Empfehlung nachziehen werde und die Impfung ebenfalls für Menschen ab 60 Jahren empfehlen wird."Ich bin ziemlich sicher, dass das auch die Stiko machen wird.
Der Bundesgesundheitsminister übte generelle Kritik an der Arbeit der Stiko. Auf die Frage, ob die Kommission einen neuen Chef brauche, antwortete Lauterbach dem Vorabbericht zufolge, man müsse sich mehr Gedanken machen, wie man in die Arbeit der Stiko mehr Dynamik bekomme.
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