Sie war so frei: Zum Tod der legendären und verehrten Filmkritikerin Ilse Kümpfel-Schliekmann alias „Ponkie“
, sei dies"der schlimmste Augenblick" in seiner Karriere gewesen. Ponkie, das ist nicht nur ein fröhlicher Spitzname einer großen Dame der Filmkritik, den sie sich als Studentin der Germanistik und Zeitungswissenschaften erworben hat. Ponkie ist über die Jahrzehnte ein Markenzeichen geworden für ehrliche, kenntnisreiche und von tiefer Liebe zum Sujet Film geprägter Meinung. Seit 1956 schrieb Ilse Kümpfel-Schliekmann unter diesem Signum im Feuilleton der.
Ponkie pflegte dabei - als freie Journalistin, die sie immer blieb - nicht nur eine unbestechliche Urteils- und Wortkraft, die mancher fürchtete und die manchen, zum Beispiel Herbert Achternbusch oder Rainer Werner Fassbinder, gegen die Mainstream-Apologeten wortgewaltig zu verteidigen half. Ponkie machte sich nie gemein mit der Szene und ihren Eitelkeiten.
So wurde sie, ganz nebenbei, auch zu einem Markenzeichen Münchens, zumindest des kulturellen Münchens, und es ist daher nur logisch, das der kulturaffine einstige Oberbürgermeister der Stadt, Christian Ude, anlässlich eines runden Geburtstages freimütig bekannte:"Ponkie, ich liebe dich!" Solche Liebe und Respekt erfuhr die dreifache Mutter und am Ende gar Urgroßmutter nicht nur von Menschen, denen sie mit spitzer Feder die Leviten schrieb. Auch Kulturinstitutionen der oft behäbigeren Art würdigten Ponkies Einzigartigkeit. Sie wurde geehrt mit dem Schwabinger Kunstpreis , mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Wilhelm-Hoegner-Preis für ihre"Verdienste um die Freiheitsrechte" und dem One-Future-Preis beim Münchner Filmfest 2013.
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