Der katholische Orden Legionäre Christi hat den Missbrauch von Minderjährigen zugegeben. Der gestorbene Ordensgründer Marcial Maciel Degollado hat demnach mindestens 60 Kinder missbraucht.
durch 33 seiner Priester zugegeben. Mindestens 60 der Kinder und Jugendlichen seien von dem gestorbenen Ordensgründer Marcial Maciel Degollado missbraucht worden, teilte die Kongregation mit. Zu diesem Ergebnis sei eine interne Untersuchung gekommen, die den Orden von seiner Gründung im Jahr 1941 bis heute untersucht habe. Fünf der übrigen Täter seien inzwischen ebenfalls gestorben, acht seien aus dem Priesteramt ausgeschieden, ein weiterer habe den Orden verlassen.
Von den 18 im Orden verbleibenden Priestern nähmen 14 keine öffentlichen priesterlichen Aufgaben mehr wahr, hieß es. Die anderen vier hätten keinen seelsorglichen Kontakt zu Minderjährigen. Aus dem Bericht geht hervor, dass 14 der Täter selbst früher innerhalb der. Laut dem Bericht offenbart dies sogenannte Missbrauchsketten, bei denen sich frühere Opfer im Laufe der Zeit selbst zu Tätern entwickeln.
Die Untersuchungskommission, die im Juni von Eduardo Robles-Gil, dem derzeitigen Leiter der Kongregation, einberufen worden war, räumte ein, dass vermutlich nicht alle Missbrauchsfälle in den Reihen der Legionäre Christi aufgedeckt worden seien. Es sei damit zu rechnen, dass weitere Taten ans Licht kommen.
Der aus Mexiko stammende Maciel war 2008 im Alter von 87 Jahren gestorben. Neben dem Missbrauch hatte er auch drei Kinder mit zwei Frauen. In den Neunzigerjahren waren erstmals öffentlich Vorwürfe gegen ihn laut geworden. Der Vatikan reagierte aber erst 2006, als der damalige Papst Benedikt XVI. ihn zum Rückzug in ein Leben"des Gebets und der Reue" aufforderte. Maciel galt als enger Vertrauter von Benedikts Vorgänger Papst Johannes Paul II. .
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