Der Leiter der Panamakanal-Behörde, Morales, hat die Forderungen des künftigen US-Präsidenten Trump zurückgewiesen, US-Frachter auf der Wasserstraße bevorzugt zu behandeln. Dies würde zu Chaos führen und wäre eine Verletzung des Völkerrechts.
Regeln seien Regeln und es gebe keine Ausnahmen, sagte Morales dem Wall Street Journal. Man werde weder die Chinesen noch die Amerikaner noch sonst jemanden diskriminieren. Dies würde gegen den Neutralitätsvertrag und das internationale Recht verstoßen und zu Chaos führen.
Trump kritisiert die Höhe der Gebühren, die für die Durchfahrt von Schiffen verlangt werden, und wirft den Betreibern vor, dass in Wahrheit China die Wasserstraße kontrolliere. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag schloss Trump selbst ein militärisches Vorgehen nicht aus, um die Kontrolle über den Kanal zurückzuerlangen.
Der von den USA gebaute Kanal wurde im Jahr 1914 eröffnet. 1977 unterzeichnete der damalige US-Präsident Carter ein Abkommen zur Übergabe des Kanals an Panama, 1999 übernahm der zentralamerikanische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße. Der Kanal eröffnet Frachtschiffen eine kurze Strecke zwischen Atlantik und Pazifik und erspart ihnen so die langwierige und gefährliche Umschiffung Südamerikas. Hauptnutzer sind die USA mit rund 74 Prozent der durch den Kanal transportierten Fracht, gefolgt von China mit 21 Prozent.
Morales bezeichnete Trumps Vorwurf, China kontrolliere den Kanal, als unbegründet. China sei in keiner Weise beteiligt. Nach Informationen des Wall Street Journal betreibt ein chinesisches Unternehmen zwei Häfen an beiden Enden des Kanals, während der Kanal selbst von der Panamakanal-Behörde verwaltet wird.
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