Lange wurden sie erwartet, die politischen Memoiren von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Am Dienstag stellt sie „Freiheit. Erinnerungen 1954–2021“ in Berlin der Öffentlichkeit vor.
Das Gerücht, dass die Veranstaltung binnen zehn Minuten ausverkauft gewesen sei, kursierte, seitdem all jene, die keine Karte ergattern konnten, enttäuscht denwieder schließen mussten: Angela Merkel präsentiert hier am Dienstag um 19 Uhr ihre politische Autobiografie „Freiheit. Erinnerungen 1954–2021“ erstmals der Öffentlichkeit. Moderiert wird der Abend von Merkels Lieblingsjournalistin Anne Will.
Kein Wunder, seit Wochen wird die Werbetrommel für den über 700-Seiten dicken Wälzer gerührt. So ließ sich die Bundeskanzlerin a.D. beispielsweise von der“ einen Vorabdruck zur Verfügung oder verschaffte dem Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ die medienwirksame Coverstory „Männer“ – beim Ampel-Aus habe sie, so im dazugehörigen Interview, den spontanen Gedanken „Männer!“ gehabt.
Stress wegen der großen Aufmerksamkeit für den Abend war tatsächlich auch bei den für die Veranstaltung verantwortlichen Institutionen zu spüren. Die Pressservertreterinnen des Deutschen Theater gingen am Tag der Premiere gar nicht mehr ans Telefon, während ihre Kolleginnen beim Verlag „Kiepenheuer & Witsch“ äußerst wortkarg nichts von nichts wussten und darum baten, inhaltliche Fragen doch bitte via Mail zu stellen.
Ob des Sicherheitskonzepts der Buchpräsentation schreibt ein Sprecher des Bundeskriminalamts, das für Merkels Personenschutz verantwortlich ist, dem Tagesspiegel: „Die Schutzmaßnahmen des BKA beruhen auf einer Bewertung der individuellen Gefährdungslage, die auch anlassbezogen durchgeführt wird“, über darauf bezogene Schlussfolgerungen oder Maßnahmen im konkreten Einzelfall könne man keine Auskunft geben.
Über das Buch und die Lesung heißt es auf der Website des Deutschen Theaters euphemistisch: „16 Jahre trug Angela Merkel die Regierungsverantwortung für Deutschland, führte das Land durch zahlreiche Krisen und prägte mit ihrem Handeln und ihrer Haltung die deutsche und internationale Politik und Gesellschaft“. Das Buch biete einen „einzigartigen“ Einblick in das Innere der Macht und sei ein entschiedenes Plädoyer für die Freiheit.
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