Ein Berliner Gericht hat die Aktivistinnen der Letzten Generation freigesprochen, die das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht hatten. Die Richterin argumentierte, dass die Farbe abwaschbar war und keine dauerhafte Beschädigung entstanden ist.
Eine Richterin in Berlin hat Aktivistinnen der Letzten Generation freigesprochen, die das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht hatten. Als Begründung sagte sie, dass die Farbe „in 30 Sekunden wieder weggekärchert“ wurde. Eine Sachbeschädigung läge nur dann vor, wenn es mit einer „nicht nur vorübergehenden Substanzänderung einhergeht“. Vor dem Gericht sagten die angeklagten Aktivistinnen, dass sie das Brandenburger Tor nicht dauerhaft beschädigen wollten.
Sie hätten gewusst, dass die Farbe abwaschbar sei. Vor den Aktivistinnen wurde das Berliner Wahrzeichen bereits von anderen Aktivisten besprüht, rund zwei Monate zuvor. Die Letzte Generation hatte sechs Säulen des Tores auf der Ostseite mit Farbe besprüht, die sich – im Gegensatz zu der Aktion im November – nicht so leicht abwaschen ließ. Danach wurde dort ein Graffitischutz angebracht. Trotzdem sprühten die Aktivistinnen erneut die Farbe auf das Tor. Die Reinigung der Farbe erwies sich als kostspielig. Nach den ersten Reinigungsversuchen war befürchtet worden, dass einige Säulen des Tores für immer ein wenig orange bleiben könnten. Die ersten Reinigungsprofis fanden noch keinen Weg, die Farbe aus den Tiefen des teilweise sehr porösen Sandsteins zu entfernen. Das Unternehmen der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) ging von einer sechsstelligen Summe aus. Die Staatsanwaltschaft hatte Geldstrafen beantragt. 1800 Euro für die 24-Jährige (180 Tagessätze à 10 Euro), 1500 Euro für eine weitere Aktivistin (150 Tagessätze à 10 Euro). Die Staatsanwaltschaft kann gegen den Freispruch in Berufung gehen
LETZTE GENERATION BRANDENBURGER TOR AKTIVISTEN Freisprüche Reinigung
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Demonstration gegen Flüssigerdgas: Polizei verhinderte Besetzung von Brandenburger TorBei den Protesten gegen eine Konferenz der Flüssigerdgas-Industrie hatten Demonstranten zahlreiche Aktionen geplant. Unter anderem mit Kletterausrüstung am Berliner Wahrzeichen.
Weiterlesen »
Demonstration gegen Flüssiggas: Polizei verhinderte Besetzung von Brandenburger TorBerlin - Bei den zum Teil aggressiven Demonstrationen gegen eine Konferenz zum Thema Flüssiggas vor einer Woche in Berlin hat die Polizei auch eine
Weiterlesen »
Aktion mit Hebebühne: Aktivisten besetzen Brandenburger Tor!Besetzung des Brandenburger Tors in Berlin! Am frühen Montagnachmittag kletterten laut Polizei mehrere Personen mittels Hebebühne auf das Brandenburger Tor.
Weiterlesen »
Pro-Kurdische Aktivisten besetzen Brandenburger TorKurdische Aktivisten haben in Berlin das Brandenburger Tor besetzt.
Weiterlesen »
Shirin David: Superstar tritt Silvester am Brandenburger Tor aufAm 31. Dezember steht Deutschlands Star-Rapperin Shirin David bei der Mega-Silvesterparty „Celebrate at the Gate“ auf der Bühne.
Weiterlesen »
Sie kamen mit einer Hebebühne: Aktivisten entrollen Syrien-Transparent am Brandenburger Tor in BerlinVier Aktivisten haben das Brandenburger Tor geentert. Dort entrollten sie ein Transparent mit dem Wunsch nach Demokratie in Syrien. Weil es windig ist, sollen Höhenkletterer zum Einsatz kommen.
Weiterlesen »