Formel-1-CEO Chase Carey hat in Bahrain den GP-Teamchefs seine Vision 2021 präsentiert. Nicht alle haben Freude daran. Vor allem drängt sich der Gedanke auf – gut gemeint ist nicht unbedingt gut.
Formel-1-CEO Chase Carey hat in Bahrain den GP-Teamchefs seine Vision 2021 präsentiert. Nicht alle haben Freude daran. Vor allem drängt sich der Gedanke auf – gut gemeint ist nicht unbedingt gut.Samstagmorgen auf dem Weg zum Bahrain International Cicuit. Ich stelle das Radio ein. Und was wird gespielt? «Sweet Home Alabama» von Lynyrd Skynyrd. Ausgerechnet! Letztlich passt das prima zur heutigen Formel 1 .
Gut ein Jahr nun haben wir eine neue Formel-1-Führung. Der Ecclestone der Neuzeit heisst Chase Carey, als F1-CEO von Grossaktionär Liberty Media will der US-Amerikaner mit dem charakteristischen Schnauzer dem Sport frischen Schub geben. Chase Carey sagt: «Die Formel 1 ist reich an Historie. Wir wollen dieses Erbe schützen, pflegen und vertiefen. Wir wollen einen attraktiveren Sport, mit dem Fan im Mittelpunkt, profitabel für die Rennställe, technisch hochstehend.»
Damit plumpsen wir hart auf den Boden der Realität zurück. Denn die Formel-1-Führung hatte auf der Motorenschiene die Beweglichkeit eines Strassenbahnfahrers. Ein komplett neues Motorkonzept war aus finanziellen Gründen undenkbar. Die Hersteller fordern eine Brücke zur Serie, also bleibt die Energierückgewinnung.
Liberty Media weiter: «Die Kosten werden durch vereinheitlichte Teile gesenkt, die Autos sollen aber ihre eigene Identität behalten. Ein Kostendeckel kommt, obgleich die Formel 1 ihre Position als Königsklasse behalten wird.» Zum Überleben gehört, dass die Rennställe aus dem Preisgeldtopf angemessen entschädigt werden. Liberty Media weiter: «Die Preisgeldvergabe wird ausbalanciert und basiert auf Verdienst durch Rennergebnisse. Der historische Wert wird jedoch weiterhin geehrt.»
Marc Surer weiter: «Der verblüffendste Aspekt des Liberty-Media-Papiers ist für mich, dass auf die Drohung von Ferrari reagiert worden ist – mit einem finanziellen Zückerchen. Das ist ein wirklich kluger Schachzug, um den feurigen Marchionne zu besänftigen. Die Motorenhersteller zu entschädigen, ist ebenfalls eine sehr intelligente Lösung. Die Nachricht von Liberty Media lautet hier: Wir sind euer Freund, nicht euer Feind.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff relativiert: «Bis 2021 ist noch ein weiter Weg. Das war jetzt der Anfang von Verhandlungen. Was den Budgetdeckel angeht – vielleicht können wir durch Verhandlungen auf eine vernünftige Zahl kommen. 150 Millionen Dollar jedenfalls halte ich für nicht machbar.»
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