Israels Außenministerium zufolge gibt es mit Libyen Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit. Die libysche Regierung bestreitet dies. Dennoch brechen in Tripolis gewaltsame Proteste aus, die allerdings auch noch andere Hintergründe haben könnten.
Israels Außenministerium hatte am Sonntagabend mitgeteilt, Al-Mankusch und Cohen seien in der vergangenen Woche in Italien zusammengekommen, um die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zu besprechen. Es sei das erste Treffen der Außenminister beider Länder gewesen. Dabei sei es um die Erhaltung jüdischer Kulturdenkmäler in Libyen sowie eine mögliche Unterstützung Israels für das Bürgerkriegsland Libyen gegangen.
Israelische Medien werteten die Reaktion aus Tripolis allerdings als Zunichtemachen der Fortschritte in den Beziehungen der beiden Staaten. Israels Außenministerium äußerte sich bislang nicht zu den jüngsten Entwicklungen in Libyen. Kontakte zwischen Vertretern beider Ländern hatte es Berichten zufolge bereits zuvor gegeben – wenn auch nicht auf dieser hochrangigen Ebene. Israelische Medien meldeten vor knapp zwei Jahren, der mächtige und vor allem im Osten des Landes einflussreiche General Chalifa Haftar, der damals seine Kandidatur für die Präsidentenwahl bekannt gab, habe militärische und diplomatische Unterstützung in Israel gesucht.
In Libyen war nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. In dem faktisch gespaltenen Land ringen zwei Regierungen und etliche Milizen um die Macht. 2020 trat eine Waffenruhe in Kraft. Vereinzelt kommt es aber immer wieder zu Gewalt und Zusammenstößen verfeindeter Milizen. Mehrere ausländische Staaten, darunter die Türkei und, sind an dem Konflikt beteiligt.
Im September 2020 hatte Israel unter US-Vermittlung die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain vereinbart. Marokko und der
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