Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtet über die Überwachung der Fahrerleistung bei Lieferando. Die Auslieferungszeiten und die Menge der Bestellungen werden kontrolliert und bei Abweichungen automatisiert gemeldet.
. Kontrolliert werden die Fahrerinnen und Fahrer anscheinend durch ein eigens dafür bestimmtes Team, sogenannte Agenten.Im Fokus der Überwachung standen laut einem ehemaligen Mitglied eines dieser Teams die Auslieferungszeiten und die Menge an ausgelieferten Bestellungen der Fahrerinnen und Fahrer pro Stunde. „Alles, was nicht richtig läuft, wird automatisiert dargestellt“, erklärt der Ex- Lieferando -Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte.
Seine Aufgabe sei es dann gewesen, den jeweiligen Mitarbeitenden anzuschreiben, um zu fragen, was der Grund für die Verzögerung sei. „Es ist eine Überwachung, um die Leistung zu überwachen, um die Performance stetig oben zu halten und natürlich um Umsatz zu generieren“, so die Einschätzung des ehemaligen „Lieferando“-Mitarbeiters.Die Richtwerte des Systems, das Agenten über Auffälligkeiten informiere, seien zwar nicht immer so streng.
Bis heute weist der nach eigenen Angaben größte Essenslieferdienst Deutschlands diesen Vorwurf zurück. Die von den Mitarbeitenden genutzt App entspreche den geltenden Datenschutzbestimmungen. Orte und Zeiten seien unerlässlich, damit der Service ordnungsgemäß funktioniere. Die Daten würden jedoch nicht für unerlaubte Leistungs- oder Verhaltenskontrolle genutzt und man informiere die Fahrer, wozu man sie nutze.
Lieferando Fahrerleistung Überwachung Arbeitnehmerrechte
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