Früher waren Journalisten für mich Helden. Vor allem die, die Skandale aufdecken. Mittlerweile finde ich, dass Skandalisierungen mit Schuld daran sind, wieso Journalisten das Vertrauen flöten geht. Weil die Berichterstattung eher nach Kampagne riecht. Aber wer Medien kritisiert, muss aufpassen, man ist ja gleich ein kleiner Trump.
„Regt euch doch auf“ - Kolumne von Julia Ruhs: „Linksgrün versifft, stolz drauf“: Warum Journalisten keine Helden mehr für mich sindFrüher waren Journalisten für mich Helden. Vor allem die, die Skandale aufdecken. Mittlerweile finde ich, dass Skandalisierungen mit Schuld daran sind, wieso Journalisten das Vertrauen flöten geht. Weil die Berichterstattung eher nach Kampagne riecht. Aber wer Medien kritisiert, muss aufpassen, man ist ja gleich ein kleiner Trump.
Die davon überzeugt sind, dass die etablierten Medien und die Politik zusammenarbeiten, um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren zum Beispiel. Oder noch krasser, glauben, dass die Menschen von den Medien systematisch belogen werden. Dass das so nicht stimmen kann, weiß ich schließlich aus meinem Journalisten-Alltag.Julia Ruhs ist Journalistin, vor allem beim Bayerischen Rundfunk.
Heute ist der Investigativjournalismus für mich eher eine Problemdisziplin. Mit Schuld daran, der Journalistenzunft das verbliebene Vertrauen zu rauben. Mit zugegeben angefressener Miene habe ich gelesen, dass ausgerechnet zwei Recherchen jetzt auch noch Journalistenpreise verliehen bekommen: die „Correctiv“- und die Aiwanger-Flugblatt-Recherche. Für mich sind das beides Beispiele, wie man es lieber nicht machen sollte.
Seitdem glaube ich, investigativer Journalismus lebt häufig vom inneren politischen Antrieb. Vom fließenden Übergang zwischen Journalismus und Aktivismus. Davon, die Gesellschaft verändern oder sie – wie beim Thema Rechtsextremismus – wachrütteln zu wollen. Irgendwoher muss ja der Biss kommen. Das Durchhaltevermögen.
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