Eine Harvard-Sozialpsychologin gibt einen wertvollen Rat: Konzentriere dich darauf, die Entscheidung richtig zu machen, anstatt dich über die 'richtige' Entscheidung zu stressen.
Ein Satz einer Harvard-Sozialpsychologin ist unserer Autorin im Kopf geblieben. Seitdem sie sich daran hält, bereut sie viel weniger als früher. 20.000 Entscheidungen treffen wir jeden Tag, mal große, mal kleinere. Oft entscheiden wir uns ganz schnell, fast automatisch. Zum Beispiel, ob wir morgens mit dem Bus oder dem Rad zur Arbeit fahren oder ob wir Lust auf ein Brot oder Müsli zum Frühstück haben. Diese Wahl fühlt sich relativ belanglos an, sie wird für den Moment nicht viel verändern.
Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass wir uns für das Müsli entschieden haben und wir beim Essen merken, dass wir mehr Lust auf ein Brot gehabt hätten.Im Laufe unseres Lebens werden wir aber auch vor Entscheidungen stehen, die bedeutender sind, vielleicht sogar lebensverändernd. Wollen wir studieren oder lieber eine Ausbildung machen? Sollen wir das Jobangebot annehmen? Möchten wir Kinder haben? Heiraten? Auswandern? Unser Leben ist quasi eine Verkettung verschiedener Entscheidungen, die wir treffen – nicht selten stehen wir an einem Scheideweg und denken darüber nach, welcher Weg denn nun der, dass die Unterscheidung der Tragweite von Entscheidungen weitestgehend illusorisch sei. Denn: Der Prozess ist nahezu gleich, egal ob sich die Entscheidungsfrage um den Job oder unser Frühstück dreht. 'Wir können nur ein Leben leben und es gibt keine magische Möglichkeit, die verschiedenen Lebenswege miteinander zu vergleichen', erklärt sie. 'Wenn ich ein Leben führen könnte als jemand, der drei Kinder hat und eins als jemand, der keine Kinder hat, könnte ich einen Vergleich anstellen, aber diese Möglichkeit haben wir nicht.' Deswegen lohne es sich nicht unsere Entscheidungen, zu hinterfragen, es bringe uns nicht voran.Im Podcast spricht Ellen Langer auch über das Bedauern von Entscheidungen und gibt folgendes Beispiel: 'Meine Studierenden fragen sich, ob sie an die Harvard- oder die Yale-Universität gehen sollen. Sie haben sich dann für Harvard entschieden. Sagen wir, es ist schrecklich. Und sie denken: 'Oh, ich wünschte, ich wäre nach Yale gegangen.' Aber es gibt keine Möglichkeit zu wissen, dass Yale nicht schlechter, besser oder gleich gewesen wäre.' Sie bedauern ihre Entscheidung, obwohl sie gar nicht wissen können, dass der Weg, den sie nicht gegangen sind, sie zufriedengestellt hätte. Deswegen sei es irrational, eine Entscheidung aufgrund des Ausgangs zu bedauern, so Langer. Ihr Satz, 'Verschwende nicht deine Zeit damit, die richtige Entscheidung zu treffen, sondern kümmere dich lieber darum, dass deine Entscheidung die richtige wird', hat mein Leben insofern verändert, als dass ich fortan lieber in die Zukunft schaue. Denn eine Entscheidung kann ich vielleicht in einigen Fällen nicht rückgängig machen, aber ich kann kontrollieren, wie sie sich auf mein Leben auswirkt und wie ich dieses Leben möchte. Danke Ellen Langer
DECISIONMAKING PSYCHOLOGY Langer BEDAUERN FUTURE
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