Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, bei dem fünf Menschen getötet und über 200 verletzt wurden, wird immer mehr mit einer psychischen Erkrankung des Täters in Verbindung gebracht. Die Behörden ermitteln weiter und sammeln Hinweise auf eine radikale Ideologie des 50-jährigen Mannes. Der Generalbundesanwalt hat die Übernahme des Verfahrens abgelehnt, obwohl der Anschlag an islamistische Anschläge erinnert.
Das Vorgehen erinnerte an islamistische Attentäter. In dieses Raster passt der Täter von Magdeburg zwar nicht, doch auffällig war er. − Foto: Heiko Rebsch/dpa
Für diese Einschätzung spricht auch die Entscheidung, dass das Verfahren vorerst weiter in Sachsen-Anhalt geführt wird. Der Generalbundesanwalt habe die Übernahme des Verfahrens abgelehnt, sagte Justizministerin Franziska Weidinger in Magdeburg. Der Generalbundesanwalt ist zuständig für Verfahren im Bereich des Staatsschutzes, also der politisch motivierten Kriminalität.Taleb A.
Anlass für die Meldung seien dessen Drohungen gegenüber der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern im April 2013 und ein Jahr später auch gegen eine Kommunalbehörde in Stralsund gewesen, Handlungen vorzunehmen, die internationale Beachtung fänden. Der Präsident des Bundeskriminalamts , Holger Münch, hatte im ZDF gesagt, der Mann habe eine islamfeindliche Einstellung, er habe sich auch mit rechtsextremen Plattformen beschäftigt. Es sei aber noch nicht abschließend möglich zu sagen, dass die Tat politisch motiviert gewesen sei.Am kommenden Montag wollen sich der Bundestags-Innenausschuss und das Parlamentarische Kontrollgremium für die Nachrichtendienste in Berlin zu Sondersitzungen treffen.
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