Manfred Genditzki, der 64-jährige Hausmeister, der 13,5 Jahre im Gefängnis verbrachte, weil er für einen Mord unschuldig verurteilt wurde, hat nun vor dem Landgericht München I eine Klage eingereicht. Er fordert eine hohe Schmerzensgeldersatz von 750.000 Euro.
+++ Manfred Genditzki hat Klage am Landgericht München I eingereicht +++13,5 Jahre saß er unschuldig im Knast – dafür verlangt Manfred Genditzki jetzt mindestens 750.000 Euro Schmerzensgeld von der bayerischen Justiz . Der 64-Jährige hat Klage vor dem LandgerichtGenditzki wurde zu Lebenslang verurteilt für eine Tat, die er nicht begangen hat: den Badewannen- Mord an Rentnerin Lieselotte K. in Rottach-Egern am Tegernsee.
Als sie 2008 tot in ihrer Badewanne mit Hämatomen am Kopf aufgefunden wurde, geriet er ins Visier der Ermittler. Er habe die alte Dame im Streit ertränkt, hieß es. In zwei Prozessen 2010 und 2012 zeigten sich die Richter von seiner Schuld überzeugt und schickten ihn in den Knast. Auch eine Revision hatte keinen Erfolg.– 13,5 Jahre seines Lebens – kam Genditzki Mitte 2022 frei.
Ähnlich wie nun Genditzki hatte auch Justizopfer Gustl Mollath, der mehr als sieben Jahre in der Psychiatrie saß, den Freistaat im Zuge der Amtshaftung verklagt. 2019 bekam er insgesamt rund 670.000 Euro vom Freistaat – gefordert hatte er ursprünglich 1,8 Millionen.
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