Nach dem verheerenden Brand in einem Skihotel in der Türkei, bei dem 76 Menschen ums Leben kamen, häufen sich die Vorwürfe gegen mangelhaften Brandschutz. Augenzeugen berichten von fehlenden Feuermeldern und Feuerlöschern, zudem musste die Feuerwehr von 40 Kilometer Entfernung zu dem Hotel in den Bergen anrücken. Die Oppositionspartei CHP wirft der Regierung vor, Brandschutzvorgaben gelockert zu haben, und kritisiert das Fehlen einer Sprinkleranlage. Das Tourismusministerium äußerte sich bisher nicht dazu. Der türkische Präsident Erdogan versicherte, dass Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Neun Personen wurden bereits festgenommen, darunter der Hotelbesitzer. Die Ermittlungen laufen weiter.
Die Umstände des verheerenden Brandes in einem türkischen Skihotel sind noch nicht geklärt. Es gibt jedoch Hinweise, dass mangelhafter Brandschutz die Ausbreitung mindestens begünstigt habe. Im Fokus der Vorwürfe stehen die Betreiber, aber auch die Regierung in Ankara. Nach dem verheerenden Brand in einem Skihotel mit mehr als 70 Toten in der Türkei mehren sich Vorwürfe, dass der Brandschutz vernachlässigt wurde.
Augenzeugen berichteten türkischen Medien übereinstimmend, dass etwa der Feueralarm nicht funktionierte und es keine Feuerlöscher gegeben habe. Die Feuerwehr musste zudem erst vom rund 40 Kilometer entfernten Stadtzentrum im nordwesttürkischen Bolu zu dem in den verschneiten Bergen liegenden Hotel anrücken. Die größte Oppositionspartei CHP warf der islamisch-konservativen Regierung vor, im Jahr 2012 Brandschutzvorgaben gelockert zu haben. Sie kritisierte in einer Anfrage an das Tourismusministerium, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zudem, dass in dem Hotel keine Sprinkleranlage eingebaut war, obwohl dies Pflicht sei. Dadurch habe sich das Feuer schneller ausbreiten können und zu höheren Opferzahlen geführt. Das Tourismusministerium äußerte sich auf Anfrage der dpa zunächst nicht. Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy hatte bereits am Dienstag die Verantwortung der Regierung zurückgewiesen und sah die lokale Feuerwehr in der Pflicht. Auch Vorwürfe, dass es keine Feuertreppen gegeben habe, wies der Minister zurück. Der verheerende Brand war in der Nacht zu Dienstag in einem Skihotel mit mehr als 230 Gästen in der nordwesttürkischen Provinz Bolu ausgebrochen. 76 Menschen kamen in den Flammen ums Leben, mehr als 50 wurden verletzt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte versichert, dass Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Neun Menschen wurden bislang festgenommen, darunter der Hotelbesitzer. Die Arbeiten am Ort des Unglücks gingen unterdessen weiter. Die Katastrophenschutzbehörde Afad und die Feuerwehr durchkämmten das Hotel erneut, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Weil in dem Gebäude vor allem Holz verbaut wurde, bestehe Einsturzgefahr. Das Dach des zwölfstöckigen Hotels sei stark beschädigt und der Sportbereich im unteren Stockwerk vollständig abgebrannt
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