Mara Mednik, in Leningrad geboren, galt als Wunderkind und wählte doch einen Weg abseits vom Rampenlicht. Das sagte die Pianistin Elisaveta Blumina am Grab der Mutter.
Mara Mednik, in Leningrad geboren, galt als Wunderkind und wählte doch einen Weg abseits vom Rampenlicht. Das sagte die Pianistin Elisaveta Blumina am Grab der Mutter.Der Tod kommt nie im richtigen Moment. Er ist immer überraschend, selbst wenn man seit Tagen mit ihm rechnen musste.
Die Vorbereitungen zu ihren Konzerten, und die täglichen Gespräche mit den Organisatoren bestimmten ihren Tagesablauf. Sie lebte in ihrer Welt, in der das Klavier die erste Priorität war. Mit ihm war sie praktisch verheiratet. Alles andere war unwichtiger oder diente nur dazu, gesund zu sein, um auf ihrem Flügel noch mehr üben zu können. So war sie jeden Tag bis zu eineinhalb Stunden mit Pilates beschäftigt oder aß jeden Morgen viel Obst.
Nach dem Studium wollte Mara Mednik ihre Karriere als Solistin starten, spielte viele Solokonzerte, blieb aber auch als Korrepetitorin in einer Violinklasse des Konservatoriums. ,Möchtest du irgendwann mal in der Carnegie Hall spielen?`, fragte sie der Geigen-Professor. „Als Solistin wirst du große Konkurrenz haben, als Begleiterin gibt es kaum jemanden wie dich. Geh in diese Richtung!“.Genau das wurde ihr Leben. Nicht im Mittelpunkt stehen, sondern im Hintergrund agieren.
Doch dann erhielt Mara Mednik eine Anstellung in der Hamburger Musikhochschule und konnte eine eigene Wohnung beziehen. Mehr als 25 Jahre begleitete sie in Deutschland Geiger, Cellisten und Bratscher. Sie gründete eine Reihe von Hauskonzerten für junge Musiker, damit diese Auftrittserfahrungen sammeln konnten. Ab 1995 war sie für Jahrzehnte die offizielle Pianistin des Wettbewerbs der Deutschen Stiftung Musikleben.
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