Der Alex ist dauerbesetzt von Märkten mit Ramsch und Fast Food. Aber wer ist eigentlich dafür verantwortlich? Die Style-Polizei ermittelt.
Der Alex ist dauerbesetzt von Märkten mit Ramsch und Fast Food. Aber wer ist eigentlich dafür verantwortlich? Die Style-Polizei ermittelt.
Wer öfter am Alexanderplatz durchmuss, weiß: Das ist ein Dauerzustand. Erlaubt sind Märkte hier an 120 Tagen im Jahr, also an jedem dritten Tag. Das wird weidlich ausgenutzt – kaum ist ein Rummel abgebaut, wird schon ein neuer Budenzauber ausgepackt. Wobei das Wörtchen „neu“ hier nicht ganz zutreffend ist, denn der aufmerksame Passant hat längst erkannt, dass es immer dieselben Stände mit den immer gleichen Waren sind.
Aha. Das ist also das inhaltlich-kulturelle Niveau, das der Alex-Kommission genehm ist. Unter welchem Motto dieser Markt steht, bleibt indes ein Rätsel. Vielleicht: „Made in China trifft auf Körperkult und internationale Snacks“?Plötzlich übertönt klagendes Gitarrenspiel die fiependen Hunde des Plüschverkäufers. Ein Mann sitzt auf einer abgetrennten Fläche, um ihn herum hängen Planen, auf denen „Tanz mit!“ zu lesen ist.
Doch mal im Ernst: Warum hat die Alex-Kommission das zugelassen? Gibt es vielleicht zu wenig anständige Bewerbungen? Oder sind Marktveranstalter, die sich für den Alexanderplatz interessieren, generell keine Ästheten am Puls der Zeit? Die Neuenhagener Firma, die den diesjährigen Weihnachtsmarkt ausrichten wird, ist zumindest so ein Kandidat.
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