Der Winter auf dem Roten Planeten dauert doppelt so lange wie auf der Erde. Aus Lasermessdaten hat ein internationales Team berechnet, wie stark das Eis an den Polen in Kälte und Dunkelheit anwächst.
Belege dafür, dass der Winter in den Polargebieten auf riesigen Flächen für zusätzliche Eis- und Schneedicken von bis zu vier Metern sorgt. Dann kann die Temperatur auf Werte von minus 125 Grad Celsius und tiefer sinken.
Sein Co-Autor Alexander Stark vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin schätzt, dass so knapp zehn Billionen Kubikmeter vor allem gefrorenes Kohlendioxid, aber auch Schneeflocken und Eiskristalle zusätzlich an den permanenten Polkappen gebunden sind. »Das entspricht fast dem Rauminhalt des Oberen Sees an der Grenze zwischen Kanada und den USA, dem mit zwölf Billionen Kubikmeter Volumen zweitgrößten Süßwassersee der Erde«, so Stark.
»Womöglich kann diese Diskrepanz damit erklärt werden, dass Kohlendioxideis am Rand der Polkappen früher im Winter sublimiert, also vom festen zurück in den gasförmigen Zustand wechselt und dann Bestandteil der Atmosphäre ist«, so Xiao. Gleichzeitig kondensiere CO-Eis außerhalb der dauerhaften Polkappen aus der Atmosphäre und werde weiter nördlich abgelagert. So wachse das Eisvolumen bis Ende des Winters an.
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