Beim Corona-Konzept für den Schulstart setzt NRW auf guten Willen und verantwortliches Handeln. Masken und Tests – alles ist freiwillig. Und die Schulen sollen sich selbst überlegen, wie sie am besten durch eine Herbst-Welle kommen.
Aus der Politik kamen wohlwollende Reaktionen auf den Kurs des Schulministeriums, auch von der Politischen Opposition im Landtag. Man begrüße sehr, dass auf „eigenverantwortliches Handeln aller Beteiligten und dezentrale Lösungen an den Schulen vor Ort“ gesetzt werde, hieß es von der FDP. Die SPD wiederum lobte die Empfehlung zum Maskentragen und das Testangebot zum Schulstart.
Harsche Kritik übte hingegen der Präsident des Lehrerverbandes NRW, Andreas Bartsch. „Mit diesen Empfehlungen sehe ich die Gefahr eines Kontrollverlustes“, sagt er. Allerdings sieht er dafür nicht die Landesregierung in der Verantwortung, sondern den Bund. „Das, was uns im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes überhaupt möglich ist, bringt uns keinen Schritt weiter“, so Bartsch.
Nicht nur auf die Corona-Situation sollen die Schulen sehr individuell reagieren. Das Prinzip gilt auch, wenn es um Unterricht für die aus der Ukraine geflüchteten Kinder geht. Die größte Herausforderung sei es, Räume für sie bereitzustellen, erklärte Ministerin Feller. Weil aber sehr unsicher sei, wie viele junge Menschen an die Schulen kommen und wie lange sie bleiben, wolle sie nicht im Voraus Vorgaben dazu machen.
Außerdem berate man die Schulen dazu, wie sie am besten an zusätzliche Kräfte kämen, um akutem Personalmangel zu begegnen. Allerdings, so Feller, werde der Lehrermangel noch eine Daueraufgabe für die nächsten Jahre bleiben.
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