Wenn Elon Musk das Steuer übernimmt, suchen Twitter-Nutzer eine neue Plattform. Mastodon als dezentrale und werbefreies Netzwerk will ihnen eine Zuflucht bieten.
Die Übernahme von Twitter durch den Tech-Milliardär Elon Musk erscheint vielen Nutzerinnen und Nutzer der Plattform als Horrorvision. Doch wo sollen sie weiter kommunizieren, sollte Musk wie befürchtet die Türen für Hassrede und Fake-News weit öffnen?
Als Alternative bietet sich das freie Netzwerk Mastodon an, eine werbe- und kostenfreie Alternative, die auf Dezentralität und offene Software setzt. Bereits als Musk im April seine Übernahmepläne zum ersten Mal öffentlich machte, schnellten die Nutzerzahlen in dem Alternativnetzwerk nach oben: An nur einem Tag gewann Mastodon nach Angaben seines Schöpfers Eugen Rochko 40.000 neue Nutzerinnen und Nutzer.
Der in Berlin ansässige Entwickler hatte Mastodon im Jahr 2016 gestartet, als es erste Gerüchte gab, Twitter könnte von einigen Milliardären übernommen werden. Trotz stetigen Wachstums ist das Netzwerk im Vergleich zu Twitter, TikTok oder Instagram ein Winzling: Zwar haben sich im Laufe der Jahre mehrere Millionen Nutzerinnen und Nutzer angemeldet, tatsächlich aktiv waren im vergangenen Monat aber nur 364.000.
Das heißt aber nicht, dass Mastodon stirbt. In den letzten Monaten hat sich die Zahl der Anbieter von Server, auf denen das Netzwerk läuft, auf mehr als 2800 erhöht. Zu den Nutzern der Mastodon-Software gehört auch . Allerdings hat die Firma des Ex-Präsidenten lediglich den für jedermann frei verfügbaren und kostenlosen Programmcode kopiert und ist nicht Teil des Mastodon-Netzwerkes.Zu den echten Unterstützern Mastodons gehört der ZDF-Comedian Jan Böhmermann, der nicht nur einen Account, sondern auch gleich einen eigenen Server dafür anlegte. Auch mehrere Bundesbehörden wechselten von Twitter auf den Mastodon-Server des Bundesbeauftragten für Datenschutz.
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