Ein gebrochener Deich auf dem Darß, beschädigte Promenaden und Fähranleger - die Sturmflut hat am Wochenende auch in Mecklenburg-Vorpommern erhebliche Schäden angerichtet. Umweltminister Backhaus will dem Kabinett eine erste Bilanz vorlegen.
Parchim - Bei einer auswärtigen Kabinettssitzung heute in Parchim will Umweltminister Till Backhaus eine Schadensbilanz der Sturmflut vom vergangenen Wochenende ziehen. Auch über notwendige Sofortmaßnahmen soll im Kreis der Minister gesprochen werden.
Am Wochenende hatte Backhaus eingeschätzt, dass Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise glimpflich davongekommen sei. Es seien infolge der Sturmflut keine Menschenleben zu beklagen gewesen und es habe keine Verletzten gegeben. Dennoch sei mit Schäden in Millionenhöhe zu rechnen. So wurde der Promenadenweg in Sassnitz auf Rügen zu großen Teilen zerstört.
Ein weiteres Thema der Kabinettssitzung ist der Wald im waldarmen Land MV. Im Rahmen der Landesinitiative "Unser Wald in Mecklenburg-Vorpommern" will Backhaus in den Jahren 2020 bis 2030 insgesamt 8600 Hektar und damit zehn Prozent der landeseigenen Agrarflächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung nehmen und für Erstaufforstungen sowie für Moor- und Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung stellen.
Laut Statistischem Bundesamt waren Ende vorigen Jahres 21,3 Prozent der Bodenfläche in MV bewaldet. Das ist der zweitniedrigste Wert unter den Flächenländern nach Schleswig-Holstein. Bundesweit beträgt der Waldanteil 29,9 Prozent. Schließlich soll es in Parchim um den Ausbau der Geothermie gehen, wofür die Voraussetzungen im Nordosten als sehr gut gelten. Am Nachmittag will der Bundesverband Geothermie das Land MV im nahen Neustadt-Glewe als "Champion Tiefe Geothermie" auszeichnen. Diesen Preis erhält dem Verband zufolge das Bundesland mit dem größten Zubau an installierter Leistung in Tiefer Geothermie sowie mit der größten installierten Leistung pro Einwohner.
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