Der Autor hatte keine Lust es zu schreiben – unsere Kritikerin wollte kein Buch über einen Mordversuch lesen. Sie hat ihre Meinung geändert hat und sagt jetzt: Die ganze Welt sollte das Werk kennen. Warum?
Salman Rushdie: »Knife« Untertitel: »Gedanken nach einem Mordversuch.« Übersetzt von Bernhard Robben. Bei Penguin erschienen. Ich hatte keine Lust, dieses Buch zu lesen. Wer will schon ein Buch über einen Mordversuch lesen? Und er hatte übrigens keine Lust, es zu schreiben, sagt er. Aber Salman Rushdie ist Schriftsteller.
Und ein Verirrter, der natürlich seine Bücher, Salman Rushdies Bücher gar nicht kannte, der nur von Hass getrieben war und von diesem Aufruf der Mullahs eben. Und nun beschreibt Rushdie meisterhaft – anders kann man das nicht sagen– seine Verletzungen, seine Schmerzen, die Zeit im Krankenhaus, die entwürdigenden Prozeduren am Penis und am Hintern und an der Hand und am Auge. Sie haben ihm ein Auge ausgestochen, noch dazu sein gesundes Auge. Das andere ist krank.
Literatur SPIEGEL Bestseller – Mehr Lesen Mit Elke Heidenre
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