Meinung zum DOSB: Nun ist es eine Affäre der neuen Führung

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Die alte DOSB-Chefetage um Alfons Hörmann gibt in der „Brief-Affäre“ 700 000 Euro für Berater und Anwälte aus. Der Betrag sprengt jeden Rahmen, und es passiert: nichts. Der deutsche Sport verpasst es erneut, Vertrauen aufzubauen.

Die Kommission, bestehend aus der Sportfunktionärin Christa Thiel und dem ehemaligen BGH-Richter Clemens Basdorf, sollte ja mithelfen, den aufgewühlten deutschen Sport zu befrieden. Alle wesentlichen Punkte, so sagte es DOSB-Chef Weikert zu Jahresbeginn, müssten so aufgearbeitet werden, dass"alle damit leben können". Doch nun wird es viele Beteiligte aus dem deutschen Sport geben, die mit dem Resultat eher nicht leben können.

Das Gutachten selbst offenbart neben bemerkenswert klaren und kritischen Passagen erstaunliche Schwächen. So wird die Verantwortung von denen, die heute noch im deutschen Sport wichtige Positionen innehaben, weitgehend umkurvt. Entscheidende Stellen des Berichtes sind geschwärzt, darunter alle Personennamen außer denen von Hörmann und der früheren Vorstandsvorsitzenden Veronika Rücker, die immer fest an der Seite des Präsidenten agierte.

Aber vor allem steht mit dem Gutachten eine ungeheure Zahl im Raum. Mehr als 700 000 Euro seien für externe Berater und Rechtsanwälte ausgegeben worden - in der Folge jenes anonymen offenen Briefes aus dem Frühjahr 2021, der Hörmann im Namen von DOSB-Mitarbeitern eine"Kultur der Angst" vorwarf und der letztlich zu Hörmanns Aus führte.

Strafrechtliche Bewertungen sind ja nur das eine; das andere ist es, wie so etwas bei der Basis des vielbeschworenen Sportdeutschlands ankommt. 700 000 Euro sind gewaltig im DOSB-Kosmos, in dem - nur mal zur Orientierung - der Verband jedes Jahr um die vier Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen einstreicht und der Kernhaushalt zirka 20 Millionen Euro beträgt.

Der deutsche Sport versucht nach all den Turbulenzen der Vorjahre gerade, neues Vertrauen aufzubauen - auch mit Blick auf die xte Olympia-Bewerbung, an der er gerade bastelt. Wenn man bei derartig zentralen Fragen so unzureichend vorgeht, wird es damit eher nichts.

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