Friedrich Merz' Aussagen zur Zukunft der deutschen Stahlindustrie entfachen heftige Debatten. Während Merz an der „grünen“ Zukunft des Stahlsektors zweifelt, verteidigt Habeck diese als unerlässlich für die deutsche Industrie und den globalen Wettbewerb. Der Stahlkonzern Salzgitter warnt vor den Folgen eines Rückschritts im Umstieg auf Wasserstoff. Politische Vertreter aus der CDU und SPD kritisieren Merz' Position als unverantwortlich und abgehoben von der Realität.
Die Aussagen des CDU -Kanzlerkandidaten Friedrich Merz zur „grünen“ Zukunft der deutschen Stahlindustrie haben scharfe Kritik ausgelöst. Merz äußerte Zweifel an der Erfolgsaussichten eines schnellen Umstiegs auf wasserstoffbetriebene Stahlwerke. Er argumentierte, dass der benötigte Wasserstoff knapp und daher sehr teuer sei, was die Produktion einer Tonne Stahl um mindestens 300 Euro verteuern würde.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck konterte Merz’ Einschätzung und verwies auf die globale Dekarbonisierungstrends im Stahlsektor. Er betonte, dass ab den 2030er Jahren der Markt für „schwarzen“ Stahl, also Stahl, der mit Kohle produziert wurde, verschwinden werde. Habeck kritisierte Merz’ Position als „unkundig, kalt und unverantwortlich“ und betonte, dass die deutsche Stahlindustrie für die Zukunft des Landes als Industrieland unerlässlich sei.Auch der Chef des Stahlkonzerns Salzgitter, Gunnar Groebler, warnt vor den Folgen eines Rückschritts im Umstieg auf Wasserstoff in der Stahlindustrie. Salzgitter investiert aktuell mehr als zwei Milliarden Euro in die umweltfreundlichere Stahlproduktion mit Wasserstoff, wobei der Staat fast eine Milliarde Euro beisteuert. Groebler betont die Notwendigkeit für langfristige und beständige politische Lösungen, um den strukturellen Wandel in der Stahlindustrie zu unterstützen. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Andreas Jung bekräftigte das Bekenntnis der CDU zum Stahlstandort Deutschland und zum Ziel der Klimaneutralität. Wasserstoff sei ein wichtiger Schlüssel für klimaneutralen Stahl. Jung plädiert für umfassende Lösungen für eine klimaneutrale Industrie, einschließlich eines klaren Bekenntnisses zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid. Andere Vertreter der Politik, wie Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich, kritisierten Merz’ Position als gefährlich und abgehoben von den realen Herausforderungen der deutschen Wirtschaft
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