Ein 28-jähriger Mann, der am 22. Januar einen tödlichen Messerangriff auf eine Kitagruppe verübt haben soll, hatte bereits fünf Monate zuvor wegen eines mutmaßlichen Messerangriffs bei der Polizei auffällig geworden. Die Staatsanwaltschaft Coburg ermittelt nun gegen einen Polizisten wegen des Verdachts auf Strafvereitelung.
Ein 28-jähriger Mann, der am 22. Januar einen tödlichen Messerangriff auf eine Kitagruppe verübt haben soll, hatte bereits fünf Monate zuvor wegen eines mutmaßlichen Messerangriff s bei der Polizei auffällig geworden. Doch für den Mann blieb der Vorfall ohne Folgen. Die Staatsanwaltschaft Coburg ermittelt nun gegen einen Polizisten wegen des Verdachts auf Strafvereitelung . Der Vorfall soll sich am 29.
August 2024 in der Flüchtlingsunterkunft in Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) abgespielt haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Weitere Details nannte die Ermittlungsbehörde zunächst nicht, das Verfahren stehe noch am Anfang. Das Polizeipräsidium Unterfranken wollte sich der Nachrichtenagentur dpa zufolge zunächst nicht zu der Sache äußern. Laut Angaben des bayerischen Innenministeriums rückte die Polizei an, weil ein Streit unter den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft gemeldet worden war. Der Beschuldigte soll dabei aggressiv und betrunken aufgetreten sein. Mitbewohner hätten den 28-Jährigen in seinem Zimmer fixiert, seine damalige Lebensgefährtin sei verletzt aufgefunden worden. Woher diese Verletzungen stammten, soll die Frau laut Innenministerium damals aber nicht gesagt haben. Der Verdächtige kam zwar zunächst in Gewahrsam. Aber: »Bei den im Nachgang erfolgten Erhebungen ergaben sich keine weiteren Hinweise auf strafbares Verhalten«, teilte das Innenministerium jüngst auf eine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Florian von Brunn mit. Erst bei ihrer Vernehmung nach dem Aschaffenburg-Attentat soll die Frau gesagt haben, dass sie bei dem Vorfall in Alzenau mit einem Messer angegriffen worden sei. Eine andere Zeugin äußerte sich ähnlich, nachdem der 28-Jährige am 22. Januar eine Kitagruppe angegriffen hatte. Ein zweijähriger marokkanischer Junge und ein zweifacher Familienvater, der helfen wollte, starben bei dem Angriff. Drei weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Die Polizei vermutet aufgrund der ungenauen Angaben der Frau, der geschilderte Messerangriff sei am 29. August 2024 gewesen. Erst auf dieser Grundlage sei gegen den Verdächtigen nun ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden. Der ausreisepflichtige Mann war schon vor der Tat unter anderem wegen anderer Körperverletzungen polizeilich bekannt und mehrfach zeitweise in einer Psychiatrie untergebracht. Zudem gibt es fünf Strafverfahren in Hessen. Fünf dieser Verfahren sind laut Innenministerium eingestellt worden, in zwei Verfahren wurden Geldstrafen verhängt. Die weiteren Verfahren seien noch anhängig
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