In Metzingen reicht der Wasserdruck nicht aus, um die oberen Stockwerke eines Hochhauses mit Wasser zu versorgen. Die Bewohner sind mit den Nerven am Ende.
Dieter Wöhrle muss sich gut überlegen, ob er aufs Klo geht. Sein Eimer zum Spülen sollte mindestens halb voll sein ...)! Seit drei Wochen haben rund 40 Bewohner eines Hochhauses im Pappelweg kein Wasser mehr. Nach einem Rohbruch im städtischen Leitungsnetz reicht der Druck nicht mehr aus, um die oberen Stockwerke zu versorgen. Statt Wasser kocht die Wut .
Die Betroffenen machen zwei Unternehmen für die Misere verantwortlich. Zum einen sei unverständlich, warum die Stadtwerke Metzingen das kaputte Wasserrohr nicht längst ausgetauscht hätten. Zum anderen habe es die Hausverwaltung Schäfer versäumt, eine Druckerhöhungs-Anlage einzubauen. Beide Firmen äußerten sich auf BILD-Anfrage zunächst nicht.
Rentnerin Brigitte Dorsch-Dölle : „Ohne Hilfe würde ich gar nicht mehr leben. Ich bin lungenkrank, kann keine Wassereimer schleppen.“ Ein junger Mann aus dem 8. Stock bringe ihr regelmäßigBrigitte Dorsch-Dölle hat ein Eimerchen Wasser bekommen, damit sie notdürftig Geschirr spülen kannAls Behelfslösung hat die Hausverwaltung den Müllraum geöffnet, dort sollen die Bewohner einen Wasserhahn aufdrehen und ihre Eimer füllen.
Kurios: Auf einem Aushang machen die Stadtwerke Metzingen höhere Mächte für den Wassernotstand im Haus verantwortlich. Dort heißt es: „Aufgrund von naturgegebenen Umständen , die in der Klimakrise begründet sind, kommt es derzeit zu größeren Einschränkungen in der Wasserversorgung.“ Rentnerin Dorsch: „Klingt nach billiger Ausrede.“
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