Der Historiker Michael Wolffsohn ruft dazu auf, 'die Vielheit unserer Identitäten zu akzeptieren'. Identität sei 'nichts Statisches', sagte er im Dlf. Angehörige religiöser Minderheiten, die Toleranz erwarten, müssten selbst tolerant sein. Er habe 'nichts gegen den Kreuzerlass' in Bayern.
Michael Wolffsohn bei einer Lesung aus seinem Buch "Deutschjüdische Glückskinder" im Jüdischen Museum Berlin Wir tun uns schwer mit dem Nachdenken über Identität. Die einen tendieren dazu, eine überzeitliche Identität zu beschwören. Andere halten dagegen, Identität sei ein Konstrukt, das sich im geschichtlichen Prozess fortwährend wandelt.
Und jetzt kommt ein Kalauer: Ich habe überhaupt nichts gegen Eskimos, aber ich lebe nicht unter Eskimos, sondern in Deutschland. Und weil ich in Deutschland lebe und dieses Gemeinwesen in seinen nachweisbaren Qualitäten schätze und mithelfen möchte, das zu bewahren und auszubauen, verstehe ich mich als Patriot.Lassen Sie uns zur Religion kommen.
Sie hatten mehrfach hier auch den von mir sehr verehrten Kollegen Peter Schäfer, der das in Bezug auf das Judentum wunderbar nachweist, er noch etwas vorsichtiger als ich. Es gibt sozusagen mindestens die doppelte Gottesvorstellung. Ich gehe sogar so weit und sage: Auch die Trinität, also die heilige Dreieinigkeit, finden wir im Judentum. Also wir finden da sehr viel Deckungsgleichheit.
Ddas hat mich erstens sowieso nie provoziert, sondern das gehörte sozusagen zu dem erwünschten Selbstverständnis. Warum soll ich etwas dagegen haben? Toleranz ist eine zweiseitige Angelegenheit. Als Angehöriger einer Minderheit, bei mir jüdisch, aber egal, ob das Muslime sind oder wer auch immer, die zurecht als Minderheit Toleranz erwarten, dann muss ich doch von mir aus auch Toleranz erwarten.
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