Nach dem Aus der Zusammenarbeit mit KanyeWest droht adidas in diesem Jahr ein herber Verlust.
Der zweitgrößte Sportartikelhersteller hinter Nike hatte die Zusammenarbeit mit dem Musiker und Modedesigner aufgekündigt, nachdem sich dieser wiederholt antisemitisch geäußert hatte. Ein Verzicht auf die Yeezy-Reihe würde den Umsatz im Jahr 2023 um rund 1,2 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis um rund 500 Millionen schmälern.
"Die Zahlen sprechen für sich selbst. Wir sind derzeit nicht so leistungsfähig, wie wir sein sollten", sagte Adidas-Chef Bjørn Gulden. 2023 werde ein Übergangsjahr sein, um wieder ein wachsendes und profitables Unternehmen zu werden. Adidas wolle sich auf Verbraucher, Sportler, Einzelhandelspartner und Mitarbeiter fokussieren. Die Marke solle gestärkt sowie Produktentwicklung und Vertrieb verbessert werden.
Der Norweger war zu Jahresbeginn vom Lokalrivalen Puma zu Adidas gekommen und hatte an der Spitze des Drei-Streifen-Konzerns den Dänen Kasper Rorsted abgelöst. Rorsted waren eine Fokussierung auf den einst gewinnträchtigen chinesischen Markt sowie weitere strategische Fehler angelastet worden. Er musste im vergangenen Jahr mehrmals die Prognose nach unten korrigieren.
Nach vorläufigen Zahlen legte der Umsatz von Adidas im vergangenen Jahr währungsbereinigt um ein Prozent auf 22,5 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis lag bei 669 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor standen noch fast zwei Milliarden Euro zu Buche. Auch unter dem Strich blieb Adidas weniger: Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen sank von knapp 1,5 Milliarden auf 254 Millionen Euro.
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