Nach dem Sturz Assads scheint Israel seine Position in dem bereits 1967 eroberten Teil des Höhenzugs stärken zu wollen. Experten analysieren, worum es der Regierung in Jerusalem gehen könnte.
Elf Millionen Dollar. So viel Geld möchte die israelische Regierung ausgeben, um die Siedlungen auf den Golanhöhen an der Grenze zu Syrien auszubauen.
Diese wurde 1974 von den Vereinten Nationen als Puffer zwischen beiden Ländern eingerichtet. Netanjahu begründete diesen Vorstoß mit dem Sicherheitsinteresse Israels, keine „feindliche Kraft“ solle sich an der israelischen Grenze festsetzen.An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert.
Es grenzt an vier Länder: Israel, Syrien, Jordanien und den Libanon. In dem von Israel gehaltenen Gebiet leben rund 50.000 Menschen, etwa die Hälfte davon Juden, die andere Hälfte besteht aus denDer Plan scheint im Einklang mit den Vorhaben der rechts-religiösen Regierung Netanjahus zu stehen, den jüdischen Siedlungsbau stärker voranzutreiben.
Dennoch sei die Situation auf den Golanhöhen aus israelischer Perspektive eine andere als etwa im Westjordanland, erklärt Nimrod Goren, Senior Fellow am Middle East Institute in Washington.ist Präsident und Gründer von Mitvim, dem israelischen Institut für regionale Außenpolitik, und Senior Fellow für israelische Angelegenheiten am Middle East Institute in Washington.
Das Motiv hinter der Ankündigung sei deshalb vor allem ein innenpolitisches. „Netanjahu und Smotrich möchten als Unterstützer der jüdischen Siedlungen wahrgenommen werden“, sagt Lavi dem Tagesspiegel. Auch das Vordringen Israels in die dortige entmilitarisierte Pufferzone wird kritisch betrachtet. Zwar beteuerte Netanjahu, dass die Armee nur temporär die Grenze zu Syrien schütze. Zudem sei das Abkommen über die entmilitarisierte Zone durch den Fall Assads hinfällig.
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