Ab Oktober soll nicht nur der Mindestlohn, sondern auch die Minijob-Grenze steigen. Das stößt bei Gewerkschaften und Sozialverbänden auf Kritik.
Besonders Beschäftigte in der Gastronomie werden von der Mindestlohnerhöhung profitieren Foto: Nicolas Armer/dpa
Dieser Plan verfestige „geringfügig entlohnte und sozial prekäre Beschäftigung und treibt vor allem Frauen in ungewollte finanzielle Abhängigkeiten und Altersarmut“, heißt es in dem Aufruf, den unter anderem die Spitzen der IG Metall und von Verdi, Jörg Hofmann und Frank Werneke, der Präsident des Sozialverbands Deutschland Adolf Bauer, die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats Beate von Miquel sowie Daniela Jaspers, die Bundesvorsitzende Verband...
Die Koppelung mit einer Erhöhung der Minijob-Verdienstgrenze hatte die FDP in den Koalitionsverhandlungen durchgesetzt. Begründet wird sie damit, dass dadurch auch künftig eine Wochenarbeitszeit von 10 Stunden zum Mindestlohn ermöglicht wird. Auf den Kabinettsbeschluss folgt nun das übliche parlamentarische Verfahren. Dass es dabei noch zu größeren Änderungen kommen wird, ist unwahrscheinlich.
Die Minijob-Aufstockung sei „eine krasse Fehlentscheidung der Ampelkoalition“, kritisierte auch der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke. „Damit ist Altersarmut, insbesondere von Frauen, programmiert.“ Sie würden die Hauptleidtragenden dieser Entscheidung sein. Denn rund 70 Prozent der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten seien Frauen.
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