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Regisseur Christophe Ruggia ist es zu einem Eklat gekommen. Die Schauspielerin Adèle Haenel schrie den Angeklagten wütend an und verließ aus Protest den Pariser Gerichtssaal. »Halt doch den Mund«, rief die 35-Jährige, als Ruggia aussagte, er habe die damals minderjährige Schauspielerin beschützen wollen.
Die Staatsanwaltschaft wollte am Nachmittag ihr Plädoyer halten. Es wird damit gerechnet, dass am Abend der Termin für das Urteil bekannt gegeben wird. Im Falle einer Verurteilung muss der Regisseur mit bis zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 150.000 Euro rechnen.Zum Prozessauftakt am Montag hatte Haenel den Filmemacher als »großen Lügner« bezeichnet.
»Wenn ich mich zu sehr gewehrt habe, hat er mich angeguckt nach dem Motto ›Nanu, was ist los?‹ – und dann hat er weitergemacht«, sagte sie. Bevor er sie zu ihren Eltern zurückbrachte, habe er ihr Limonade und Kekse gegeben.Der Filmemacher bestritt ihre Darstellung. »Sie hat da was falsch interpretiert«, erklärte er.
geworden, die sich gegen Missbrauch im Filmgeschäft richtet. Der Regisseur muss sich wegen Nötigung Minderjähriger verantworten. Die Staatsanwaltschaft nennt als schwerwiegende Umstände die Tatsache, dass Ruggia sich der Jugendlichen gegenüber in einer Machtposition befand. Recherchen von französischen Journalisten unterstützten die Vorwürfe unter Berufung auf zahlreiche Zeugen.
Haenel war mit Filmen wie »Die unerschütterliche Liebe der Suzanne« und »Porträt einer jungen Frau in Flammen« bekannt geworden. Sie wurde zweimal mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren hat sich die Schauspielerin aus dem Filmgeschäft zurückgezogen.Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.
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