Der Homburger CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Uhl gerät wegen eines kostspieligen Abendessens mit dem verurteilten Betrüger Hendrik H. in Erklärungsnot. Im Berliner Nobelhotel Adlon soll das Dinner über 20 000 Euro gekostet haben.
Der Homburger CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Uhl gerät wegen eines kostspieligen Abendessens mit dem verurteilten Betrüger Hendrik H. in Erklärungsnot. Im Berliner Nobelhotel Adlon soll das Dinner über 20 000 Euro gekostet haben.muss sich wegen seiner Teilnahme an einem kostspieligen Dinner mit dem später als Betrüger und Hochstapler verurteilten Unternehmer Hendrik H. erklären.
Die Rechnung vom Adlon über „Food & Beverage“ belief sich auf 10 032 Euro, wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück bestätigte, die gegen H. ermittelte. Dazu sei noch sehr guter Wein gekommen, darunter angeblich ein sehr seltener Bordeaux, ein Chateau Cheval Blanc, Jahrgang 1939. Da kann die Flasche schon mal 3000 Euro kosten. „Ich habe keine Rechnung gesehen“, sagt Uhl. Neben Uhl waren auch die CDU-Abgeordneten Johannes Steiniger und Jan Metzler anwesend.
H. habe er kaum gekannt, habe ihn zuvor zwei, drei Mal gesprochen. Schließlich galt H. damals als einer der erfolgreichsten Unternehmer in der Windkraftbranche. Der 2020 noch nicht mal 30-jährige Emsländer ließ sich von einem Chauffeur in teuren Luxuslimousinen zu Terminen fahren. Oder er flog im Privatjet.
„Ich kannte ihn, hatte aber nie einen Kontakt von ihm im Handy“, erklärt Uhl weiter. Als es in der Suite nicht bei einer Flasche Wein geblieben sei, sondern noch Essen dazu gekommen sei, sei Uhl klar gewesen, dass das nicht billig wird im Adlon. Daher habe er wie die anderen angeboten, sich an der Rechnung zu beteiligen: H. habe dies abgelehnt. „Aus heutiger Sicht bedauere ich, dass ich nicht darauf bestanden habe, die Rechnung zu begleichen. Heute würde ich darauf bestehen.
Im anschließenden Prozess war auch das Essen im Adlon ein Thema. Damals gab H. selbst an, dass der Abend 26 000 Euro gekostet habe, wie die Zeitung NOZ damals aus dem Prozess berichtete. Demnach habe H. vor Gericht erzählt, dass das Essen bis spät in die Nacht ging. Und: „Wenn es darum geht, wer die Rechnung bezahlt, ist man in diesen Kreisen gern gesehen“, fasste H. seine Erfahrung mit der Politik vor Gericht zusammen.
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