Ein Mann steht vor dem Chemnitzer Landgericht wegen des Mordes an seiner Ex-Partnerin's Tochter. Die Mutter des Mädchens schilderte am Verhandlungstag die bedrohliche Situation in ihrer Beziehung, die mit Gewalt endete.
Kurz vor 9 Uhr betrat ein schmächtiger Typ mit schütterem Haar und nachdenklichem Blick das Landgericht Chemnitz . Er wirkte zwischen den beiden Polizisten, die ihn in Handschellen in den Saal führten, fast ein wenig harmlos. Doch der Schein trügt gewaltig. Die Ermittler gehen davon aus, dass er die Schülerin aus Rache tötete, weil die Mutter Nadiia H. (33) sich kurz zuvor von ihm getrennt hatte. \Nadiia H. sagte als Erste vor Gericht aus.
Trotz des unfassbaren Leides und der unbeschreiblichen Trauer um ihre geliebte Tochter wirkte sie sehr gefasst, erzählte mit fester Stimme vom Ende ihre Beziehung zu Andrej P.: „Am 20. Mai habe ich mich von ihm getrennt. Wir haben uns gestritten, weil ich zu ihm sagte, dass er seine Sachen packen und wegfahren soll. Er hat mich am Hals gepackt und aufs Bett geworfen.“ Dann erzählt sie, dass Andrei P. ihr gedroht habe, dass er ihr unendliches Leid antun werde, sollte sie sich wirklich von ihm trennen. „Er sagte, wenn Du mich verlässt, werde ich Dir wehtun, und Du wirst bis zum Ende deines Lebens weinen“, erinnert sich Valeriias Mutter. Am 3. Juni 2024 machte er seine Drohung offenbar wahr. \Von Andrei P. gab es zum Prozessauftakt kein Geständnis, nur einen einzigen Kommentar: „Das ist so nicht gewesen“. Als er am Ende der Vernehmung der Mutter selbst Fragen stellen darf, hagelt es Vorwürfe. Er habe sich um die Kinder gekümmert, die ihr egal gewesen wären. Dann fragt Andrei P., der ein knappes Vierteljahr mit der Mutter liiert war, immer wieder nach Männerbekanntschaften: „Mit wem hast Du Dich getroffen, als wir zusammen waren?“ Nadiia H. hält dagegen: „Das war keine Liebe von Andrei. Das war krankhafte Zuneigung.
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