Spektakulärer Prozess in Innsbruck: Tötete ein deutscher Fitnesstrainer seinen behinderten Sohn Leon (6) und wollte die Tat als Raubüberfall vertuschen?
„Nein, nicht schuldig!“ Das sagt ein Vater, der seinen behinderten Sohn Leon angeblich aus Überforderung in einen Fluss in Tirol gestoßen, den Kindsmord danach als Raubüberfall auf sich selbst vertuscht haben soll. Seit Mittwoch wird dem Fitnesstrainer Florian A. dafür in Innsbruck der Prozess gemacht.Um 8.59 Uhr führen drei Justizbeamte den Deutschen in den Schwurgerichtssaal. Florian A.
In der Nacht zum 28. August 2022 liegt der kleine Leon wie so oft wach. „Irgendwas hat ihn geplagt“, erinnerte sich der Vater. „Er konnte nicht schlafen, wollte raus in den Regen.“Florian A. setzt seinen Sohn mitten in der Nacht in den Buggy. Sie wollen zum Hervis-Elektromarkt in St. Johann, Leon sei fasziniert von den Farben der Leuchtreklame gewesen, sagt der Vater später.
Staatsanwalt Joachim Wüstner ist sicher: „Florian A. hat sein Kind getötet und den Raubüberfall auf sich selbst vorgetäuscht.“Der Staatsanwalt weiter: „Leon war sicher ein liebenswürdiges Kind, aber auch ein Kind, das beißt, das seiner Mutter die Haare ausreißt, das seit Jahren nicht durchschläft und mehrere epileptische Anfälle am Tag hat.“Erst vier Tage vor der Tat habe ein Kindergarten die Aufnahme des Jungen abgelehnt.
Wüstner geht davon aus, dass A. sich die Flasche selbst über den Schädel zog: „Am 24. Juli hat er den Begriff ‚ohnmächtig‘ gegoogelt.“ Er sehe hierin eine Vorbereitungshandlung für die Tat. „Vielleicht war die Ablehnung der letzte Tropfen. Vielleicht wollte er sein Kind erlösen. Vielleicht ist er an seinen eigenen Ansprüchen, alles zu schaffen, zerbrochen.
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