Der Elektro-Fachhändler Conrad schließt die meisten seiner Filialen, auch die in München. Die Beschäftigten sind verärgert, die Kundschaft muss in Zukunft online bestellen.
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Elf Geschäfte betreibt die Elektrohandelskette noch in Deutschland, fast alle in Großstädten. Neun davon will sie noch in diesem Jahr schließen, nur der Standort Wernberg-Köblitz in der Oberpfalz in der Nähe des Firmensitzes in Hirschau sowie eine Filiale für Firmenkunden im nordrhein-westfälischen Hürth sollen erhalten bleiben. Der Handel mit Firmenkunden werde mehr in den Fokus rücken, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Die Mitarbeitenden in München sind enttäuscht und fühlen sich hinters Licht geführt: Noch kurz vor der Nachricht, dass auch das Geschäft im Tal schließen werde, sei ihnen versichert worden, dass es für sie weitergehe."Das hier ist eine besondere Filiale", sagt einer der Mitarbeiter. Der Chef des Familienunternehmens, Werner Conrad, habe hier einen eigenen Parkplatz, weil er so gerne herkomme.
Die Schließung der Münchner Filiale ist auch ein Verlust für die Innenstadt. Zu Conrad Electronic kommen Tüftler, die ihre ungewöhnlichen Bauteile sonst nirgendwo finden. Conrad sei einer der"Magneten im Tal", sagt Wolfgang Fischer, Geschäftsführer der Münchner Unternehmens-Initiative City Partner. Dass das Spezialgeschäft schließe, sei eine schlechte Nachricht.
Die Kundschaft wird für ihre Elektro-Spezialwünsche in Zukunft auf Beratung verzichten und aufs Onlineshopping ausweichen müssen. Etwa der Münchner Dirk Flothow, der in der Au wohnt und in einer Segelschule arbeitet. Für die technische Ausstattung kommt er gerne zu Conrad, ein solcher Fachhändler in Radeldistanz sei schon sehr praktisch, sagt er. Im Rucksack hat er Bananenstecker und Gripzange, außerdem Kabel für Funkgeräte, die er gerade gekauft hat.
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