„Und plötzlich ist Krieg“: Bei der Diskussionsreihe „München redet“ von Residenztheater und Süddeutscher Zeitung berichten vier Kulturschaffende über den Widerstand in ihren Reihen – und worum es sich zu kämpfen lohnt.
Andreas Beck, Intendant am Bayerischen Staatsschauspiel, sagt, es seien"immer Theater und Kultureinrichtungen, die als Erstes ausgelöscht werden". In der Diskussionsreihe"München redet" in Kooperation mit derschildern am Sonntag vier Kulturschaffende, wie die russische Aggression auf die Zerstörung der ukrainischen Kultur abzielt. Einige haben schon vor Längerem, eine erst vor wenigen Tagen ihre Heimat Ukraine verlassen.
Oksana Lemishka, 34 Jahre alt, Medien- und Kulturforscherin, ist erst vor drei Wochen aus der Ukraine nach München geflohen; sie leitete dort ein soziologisches Forschungsprojekt. Am Abend, als der Krieg ausbrach und die ersten Bomben fielen, saß sie bei Thaifood und Bier in einem Lokal in Kiew."Ich dachte erst an ein Feuerwerk, den Klang kennt man ja nicht. Und dann passiert etwas Existenzielles in deinem Kopf.
Die Regisseurin Marina Schubarth, geboren in Kiew, leitet seit vielen Jahren das Dokumentartheater in Berlin. Tod oder Freiheit, dazwischen gebe es für ihre Freunde aus der Kulturszene, die geblieben sind, nichts. Der Kampfeswille sei enorm:"Meine Co-Regisseurin hat gelernt, Molotow-Cocktails anzufertigen." Woher dieser starke Wille zum Widerstand rühre, fragt Kahlweit."Es sind tiefe Wurzeln, die in der Historie gründen.
Wer zurzeit regelmäßig Richtung Ukraine fährt, sind die Lkws und Sprinter des Residenztheaters. Sie bringen Hilfsgüter hin und geflüchtete Frauen und Kinder zurück. Statt Eintrittsgeld wurden dafür Spenden am Ausgang gesammelt.
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