Thomas Voshaar, Chefarzt einer Lungenklinik, sieht in einer Durchseuchung mehr Chance als Gefahr. Man könne Omikron nicht bremsen. Was sagen andere Experten?
Die Mehrzahl der Deutschen wird sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus anstecken, ist Thomas Voshaar überzeugt. Man könne die Variante „kaum bremsen“, sagte der Chefarzt der Lungenklinik Bethanien in Moers und Präsident des Verbands Pneumologischer Kliniken in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Freitagmorgen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Virologe Christian Drosten warnen aktuell noch vor einer schnellen Durchseuchung. Zuvor müsste die Infektionswelle stark verlangsamt und die Zahl der Auffrischimpfungen gesteigert werden. Lauterbach rechnet im Februar mit Spitzenwerten von bis zu 400.000 Neuinfektionen pro Tag. Am Freitag zählte das RKI mehr als 190.000 Fälle.
"Wir müssen lernen, mit Covid zu leben“, hatte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid bereits Anfang des Jahres gefordert. Die Infektionszahlen sinken seit Jahresbeginn drastisch, nachdem sich täglich viele hunderttausend Briten täglich infiziert hatten. Seit Donnerstag muss in England keine Maske mehr getragen werden.
[Lesen Sie auch: "Kinder in der Omikronwelle: 'Belastungen durch Schulschließungen sind erheblich größer als die Gefahr durch das Coronavirus'" ] Auf den Normalstationen müsste man die erwartbare Spitzenbelastung „für wenige Wochen“ aushalten, meint Vosharr. Und die Belastung sei auch auszuhalten, glaubt er. Dadurch käme Deutschland in der Pandemie „einen Riesenschritt weiter“.
Drosten warnt vor „Impflücken“ in DeutschlandAuch Christian Drosten, Virologe an der Charité und Mitglied der Expertenkommission der Bundesregierung, sieht die Durchseuchung zum jetzigen Zeitpunkt noch kritisch. Mitte Januar sagte er: „Wir wissen im Moment nicht, ob wir uns das in Deutschland leisten können angesichts der Impflücken.“
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