Musterprozess am Oberlandesgericht - Gericht macht 1700 VW-Anlegern Hoffnung
Gutes Zeichen für VW-Aktionäre. 1700 klagen derzeit in einem Musterprozess gegen VW, weil sie wegen des Dieselskandals Milliardenverluste erlitten. Vorwurf: VW habe die Börse zu spät über den Skandal informiert.
Laut VW hätte der Vorstand, insbesondere Ex-Konzernchef Martin Winterkorn, nicht früher von den möglichen Auswirkungen gewusst. Die Richter am Oberlandesgericht Braunschweig machten jetzt klar, dass ihrer Auffassung nach bei einem so großen Konzern die Informationsbeschaffungspflicht nicht allein beim Vorstand liegen müsse. Auch Bereichsleiter seien für die sogenannte „Ad-hoc-Mitteilung“ verantwortlich, so die vorläufige Einschätzung des Gerichts.Die illegal eingebauten Abschalteinrichtungen in Diesel-Autos von Volkswagen sind als Sachmangel einzustufen.
Der VW-Anwalt: „Wir teilen die Auffassung des Gerichts nicht.“ Nach Angaben des Konzerns seien derzeit 1750 Bereichsleiter beschäftigt. Einen Vergleich lehnt VW derzeit ab. In dem Verfahren geht es um rund neun Milliarden Euro Schadensersatz.
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